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Traf zum 1:0: Eric Maxim Choupo-Moting (r.).

© AFP

2:4 bei Sporting Lissabon: FC Schalke 04 verpasst Vorentscheidung in der Uefa Champions League

Mit einem Sieg bei Sporting Lissabon wäre der FC Schalke 04 so gut wie sicher in die nächste Runde der Uefa Champions League eingezogen. Doch dafür reicht die Leistung beim 2:4 nicht aus.

Die Spieler des FC Schalke 04 hatten in der Schlussphase noch einmal alles versucht. Es gelang ihnen sogar noch ein später Treffer. Doch am Ende sahen sie enttäuscht auf dem Rasen im Stadion Jose Alvalade und mussten den 4:2 (1:1)-Erfolg von Sporting Lissabon hinnehmen. Ihr überdurchschnittliches Engagement kam deutlich zu spät. Mit diesem Ergebnis können die Schalker zwar immer noch das Achtelfinale der Uefa Champions League erreichen, doch ihre Ausgangsposition hat sich deutlich verschlechtert. Mit einem Sieg wären die Schalker so gut wie sicher in die nächste Runde eingezogen. Doch dafür reichte ihre Leistung an diesem Abend nicht aus.

Dass dem FC Schalke 04 eine hitzige Partie bevorstehen würde, war schon kurz vor dem Anpfiff klar. Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete den Ruhrgebietsklub bereits, als er den Platz betrat. Die rund 40.000 Zuschauer machten noch einmal ihren Frust über die Benachteiligung deutlich, die sie zwei Wochen zuvor in Gelsenkirchen erleiden mussten. In letzter Sekunde bekamen die Schalker damals einen unberechtigten Elfmeter zugesprochen und gewannen die Partie dadurch äußerst glücklich mit 4:3. Für diese Ungerechtigkeit machten die Sporting-Fans die Gäste-Spieler verantwortlich und wollten Rache.

Die Portugiesen begannen die Begegnung entsprechend forsch und versuchten frühzeitig Druck auszuüben. Allerdings bildeten die Schalker, die ohne den genesenen Kevin-Prince Boateng begannen, zwei Viererketten in der Defensive, die Sporting das Leben schwer machten. Und anders als in den Vorwochen unter Trainer Roberto Di Matteo entwickelten seine Spieler ab und an mehr Mut, wenn sie die Möglichkeit hatten, selbst Angriffe herauszuspielen. Diese überraschende Courage sollte sich schon früh auszahlen. Nach 17 Minuten verwandelte Eric-Maxim Choupo-Moting einen Freistoß von Dennis Aogo per Kopf zur Führung.

Torwart Ralf Fährmann musste den FC Schalke 04 mehrfach retten

Der FC Schalke 04 schien die Partie danach im Griff zu haben, wirkte souverän und gut organisiert. Bis auch Sporting einen Freistoß zugesprochen bekam. Naby Sarr verwandelte nach 26 Minuten ebenfalls per Kopf zum 1:1 und sorgte mit diesem Treffer in den folgenden Minuten zudem für Verunsicherung in der Schalker Abwehr. Das Passspiel der technisch versierten Portugiesen gelang nun immer besser. Und sie nutzten vor allem die linke Angriffsseite der Schalker, auf der Verteidiger Christian Fuchs wieder einmal keine gute Figur abgab.

Der seit Wochen beste Schalker, Torhüter Ralf Fährmann, musste gleich mehrfach sein Können gegen die immer näher gekommenen und unzureichend bewachten Angreifer aufbieten um Schlimmeres zu verhindern. Pech hatten der FC Schalke 04 indes, als Schiedsrichter Paolo Tagliavento einen Elfmeterpfiff verweigerte, als der äußerst quirlige Max Meyer nach 33 Minuten beim Torschuss im Sporting-Strafraum rüde von den Beinen geholt wurde. Immerhin gelang es den Königsblauen bis zum Halbzeitpfiff, einen weiteren Gegentreffer zu vermeiden.

Doch der zweite Rückschlag sollte dennoch folgen. In der 52. Minute erzielte Jefferson mit einem sehenswerten Distanzschuss das 2:1 für Sporting, zu einem Zeitpunkt, an dem die Kräfteverhältnisse wieder ausgeglichen schienen. Chinedu Obasi hätte derweil für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgen müssen, als ihn Klaas-Jan Huntelaar perfekt freispielte. Der 28-Jährige ließ sich den Ball allerdings von Torhüter Rui Patricio von den Füßen spitzeln. Deutlich entschlossener zeigten sich dagegen die Portugiesen. Carillo ließ mit einem langgezogenen Sprint Fuchs einfach stehen und bediente mit einem Querpass Nani am langen Pfosten, der nur noch zum 3:1 nach 72 Minuten einzuschieben brauchte. Von diesem dritten Rückschlag erholten sich zu spät. Dennis Aogo gelang drei Minuten vor dem Ende zwar noch das 2:3, doch Islam Slimani traf in der Nachspielzeit zum 4:2-Endstand.

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