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Sport: Fluch besiegt: Köln gewinnt 1:0 in Lautern

Man kann nicht sagen, die Pfälzer hätten sich keine Mühe gegeben, alles für ein gutes Spiel zu tun. Vor der Begegnung gegen Köln hatte man eine Folie über den Rasen gelegt, um die Halme vor dem Frost zu schützen – eine Maßnahme, die eigentlich aus dem Spargelanbau stammt.

Man kann nicht sagen, die Pfälzer hätten sich keine Mühe gegeben, alles für ein gutes Spiel zu tun. Vor der Begegnung gegen Köln hatte man eine Folie über den Rasen gelegt, um die Halme vor dem Frost zu schützen – eine Maßnahme, die eigentlich aus dem Spargelanbau stammt. Doch am Ende brachte aller Einsatz nichts, der 1. FC Kaiserslautern verlor am Sonntagabend sein Heimspiel in der Fußball-Bundesliga und bezog bei der 0:1 (0:0)-Niederlage gegen den 1. FC Köln „die bitterste Pleite der Saison“, wie es Kapitän Christian Tiffert ausdrückte.

Von der Spargelfolie hatte Kölns Trainer Stale Solbakken nicht viel mitbekommen. Der Norweger dürfte sich mehr über den ersten Sieg in der Rückrunde gefreut haben, der gleichzeitig den ersten Kölner Erfolg in der Pfalz seit dem 16. Dezember 1989 bedeutete. Und für den Trainer zudem einen kleinen Triumph im vereinsinternen Dauerzwist mit Sportdirektor Volker Finke. Solbakken, dem eine gewisse Sturheit in Sachen Taktik und Aufstellung nachgesagt wird, wechselte Odsie Roshi ein, der wenige Sekunden später per Kopf den Siegtreffer erzielte. Den Nordkoreaner Chong Tese dagegen, den Finke ohne sein Wissen verpflichtet hatte, ließ der Trainer 90 Minuten auf der Bank schmoren.

„Druck und Theater sind mir egal, es geht nicht um mich, es geht um den Verein und die Fans“, sagte Solbakken nach dem Schlusspfiff. Finke ging es trotzdem nur um den Trainer: „Ich glaube, dass Stale nach dem Spielende meine Wärme gespürt hat“, sagte der Sportdirektor und stellte klar, „dass das Verhältnis zwischen uns absolut professionell ist“.

Die Kölner erwischten vor 38 043 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion ohne ihren Torjäger Lukas Podolski, der mehrere Wochen wegen einer Sprunggelenksverletzung fehlt, den besseren Start. Kaiserslautern, das mit den Neuzugängen Borysiuk, Sandro Wagner, Anthar Yahia und Nicolai Jörgensen antrat, bekam zunehmend Probleme im Spielaufbau. Erst in der 37. Minute kam der FCK zur ersten Chance durch Itay Shechter. Wenig später sollten die Aussichten auf einen Lauterer Erfolg aber sinken: Ariel Borysiuk sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot. Eine vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Wolfgang Stark.

Die Kölner nutzten die Schwächung der Gastgeber geschickt aus. In der 71. Minute scheiterte der eingewechselte Roshi noch an Lauterns Torwart Kevin Trapp, kurz darauf machte es der Albaner nach einem Eckball dann besser.

Für Lauterns Trainer Marco Kurz war das „Ergebnis sehr enttäuschend. Uns ist es nicht gelungen, den Gegner unter Druck zu setzen.“ Seine Mannschaft verharrt nach der Niederlage weiterhin zwei Punkte hinter Hertha BSC auf Relegationsplatz 16. Die Kölner dagegen machten durch den Sieg einen großen Sprung in der Tabelle bis auf Platz neun.

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