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Christian Streich geht mit gutem Beispiel voran.

© dpa/Tom Weller

Freiburger Trainer will „klare Kante“ sehen: Christian Streich fordert zu Protest gegen rechts auf

„Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden.“ Christian Streich sieht auch den Fußball und seine Anhänger in der Pflicht. Er selbst geht mit gutem Beispiel voran.

Trainer Christian Streich vom Bundesligisten SC Freiburg hat den Profifußball sowie seine Fans dazu aufgerufen, sich bei den bundesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus zu beteiligen.

„Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. (....) Es ist fünf Minuten vor zwölf. (....) Jeder in diesem Land ist dazu aufgerufen, aufzustehen und im Familienkreis, in der Arbeit oder sonst wo, sich ganz klar zu positionieren“, sagte Streich am Donnerstag auf die Frage, wie er die Rolle des Fußballs und seiner Fans beim Protest gegen Rechtsextremismus sehe. „Aufstehen, unmissverständlich, ganz klare Kante. Nichts anderes.“

Streich selbst hatte am Mittwoch in Freiburg an einer Kundgebung gegen rechts teilgenommen. Nun erklärte er, Fußballfans seien Bürger, aber auch Fußballtrainer oder Wirtschaftsbosse. Wer jetzt sitzen bleibe, habe nichts verstanden.

Es solle „keiner rumjammern hinterher, wenn er von einer autoritären, rechtsnationalistischen Gruppierung regiert wird“, bei der die freiheitlichen Grundrechte „über den Bach rübergehen“. Jeder in Deutschland müsse Verantwortung übernehmen.

„Seit 58 Jahren lebe ich in einer Demokratie als freier Mensch“, erklärte der 1965 in Südbaden geborene Streich. „Das ist ein unglaubliches Glück.“ Es gebe nur wenige Menschen in diesem Alter auf der Welt, die so frei leben könnten. Daher sei es unglaublich, welches Vokabular derzeit auch aus der „sogenannten Mitte“ verwendet werde.

Das Medienhaus Correctiv hatte in der vergangenen Woche über ein Treffen vom 25. November 2023 berichtet, bei dem Rechtsradikale in einer Potsdamer Villa mit Politikern von AfD und CDU zusammengekommen waren. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, sprach dort nach eigenen Angaben über „Remigration“. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.

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