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33:28 gegen Dormagen: Füchse siegen knapper als erwartet

Im ersten Spiel nach der WM-Pause beherrschen die Füchse den Tabellenletzten DHC Rheinland sicher und können am Ende sogar noch ein paar Taktikspielchen ausprobieren - worüber nicht einmal der Gegner böse ist.

Plötzlich war aus dem normalen Bundesligaspiel zwischen den Füchsen und dem DHC Rheinland eine Begegnung mit Trainingscharakter geworden. Für die Berliner machte dies freilich kaum einen Unterschied, denn sie wollten nach der langen WM-Pause „möglichst schnell den Rhythmus wieder aufnehmen“, wie es ihr Trainer Dagur Sigurdsson ausdrückte. Dafür waren die Voraussetzungen bestens, denn alle Nationalspieler in ihren Reihen waren ohne Blessuren aus Schweden zurückgekehrt.

Im Gegensatz zur EM vor einem Jahr. Der insolvente und damit als erster Absteiger feststehende Gegner, dem die Füchse sogar die Reisekosten für den Trip zur Schmeling-Halle bezahlt hatten, wollte sich angesichts seiner ungewissen Zukunft wenigstens als engagierter Gegner erweisen. Dass die Füchse lange zu kämpfen hatten und nur mit 33:28 (17:13) gewannen, konnten die Gäste als Erfolg der Moral für sich verbuchen.

Den Beweis dafür traten sie auch sofort nach dem Anpfiff vor 6868 Zuschauern an. Bis zur 21. Minute brauchten die Füchse, ehe sie mit 10:9 erstmals in Führung gehen konnten. Bis dahin war der DHC im Angriff besser. Zwei Treffer zur ständigen Führung trug auch Oliver Tesch bei, den die Insolvenz besonders hart trifft. Erst in der Spielpause war er zum Team von Trainer Kai Wandschneider gekommen. Er darf deshalb nach den Bundesliga-Regeln nicht ein weiteres Mal innerhalb der Wechselperiode bis zum 15. Februar zu einem weiteren Bundesligisten wechseln.

Die Füchse, die allenfalls ein Auge auf den flinken und in Berlin sehr engagiert auftretenden Franzosen Kentin Mahé vom DHC Rheinland geworfen haben, bekamen das Spiel in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit aber in den Griff. Mahé warf als Regisseur sieben Tore, die Gastgeber richteten sich vor allem am gut haltenden Silvio Heinevetter auf. Die Deckung bekam Stabilität, und plötzlich klappte es auch mit den Gegenstößen. Fünf Treffer in Folge brachten den Tabellenzweiten und damit haushohen Favoriten dem eingeplanten Sieg näher.

Davon ließen sich die Füchse auch nicht mehr abbringen, ohne allerdings zu glänzen. Während die Gäste nur noch ihren Kampfgeist demonstrierten, probierten die Füchse einiges im taktischen Bereich aus. Sigurdsson gab allen Spielern eine Einsatzchance. Beim 29:22 neun Minuten vor dem Ende hatten die Berliner ihren größten Vorsprung erreicht. Am Ende warfen neun Füchse-Spieler die Tore. Michael Kubisztal mit sechs, Alexander Petersson, Torsten Laen und Johannes Sellin mit je fünf waren die erfolgreichsten Werfer. Die wahre Bewährungsprobe folgt aber erst am kommenden Sonntag beim THW Kiel.

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