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DAS ACHTELFINALE Die Deutschen treffen am Sonntag auf England: Gerne auch im Elfmeterschießen

Ein bisschen sind die Engländer ja selbst schuld. Zumindest glaubt Gary Lineker das, der frühere englische Nationalstürmer.

Ein bisschen sind die Engländer ja selbst schuld. Zumindest glaubt Gary Lineker das, der frühere englische Nationalstürmer. Noch heute ärgert sich Lineker über die Einstellung seiner Kollegen bei der WM 1990. Im Halbfinale trafen sie auf Deutschland, das Spiel ging ins Elfmeterschießen, und natürlich gewannen die Deutschen – weil sie im Training Elfmeter geübt hatten und die Engländer, bis auf eine Ausnahme, nicht. Die Ausnahme war Gary Lineker.

England und die Elfmeter – das Thema wird bis zum Sonntag wieder häufiger bemüht werden. Dann treffen die Three Lions im Achtelfinale der WM auf ihren Lieblingsfeind Deutschland, und notfalls müsste das Duell eben vom Elfmeterpunkt entschieden werden. Die Deutschen hätten vermutlich nichts dagegen. Zweimal kam es bei großen Turnieren zum Elfmeterschießen gegen die Engländer, beide Mal entschieden sie das Spiel für sich, und beide Male holten sie anschließend den Titel: 1990 bei der WM in Italien und 1996 bei der Europameisterschaft in England.

Das Spiel in Bloemfontein ist das fünfte Aufeinandertreffen von Deutschen und Engländern bei einer WM-Endrunde. Nur einmal verlor die Nationalmannschaft, 1966 im Finale von Wembley, durch ein Tor, das – vielleicht?, wahrscheinlich? – gar keins war. „Der Ball war nie und nimmer hinter der Linie“, sagt Wolfgang Weber, der als erster Deutscher am Tatort eintraf. Das Tor zählte trotzdem – und England wird durch ein 4:2 nach Verlängerung zum ersten und einzigen Mal Weltmeister. Vier Jahre später nehmen die Deutschen erfolgreich Revanche. Bis 20 Minuten vor Schluss führt der Titelverteidiger im Viertelfinale 2:0, aber dann dreht die Nationalmannschaft das Spiel in Leon noch und gewinnt ebenfalls nach Verlängerung 3:2. Auch 1982 im Spanien ziehen die Deutschen ins Halbfinale ein, das 0:0 gegen England in der zweiten Finalrunde ist das langweiligste WM-Duell beider Teams, den Deutschen aber reicht das Unentschieden am Ende zum Weiterkommen.

Am Sonntag wird es einen Sieger geben müssen, um den Viertelfinalgegner von Argentinien oder Mexiko zu ermitteln. „Wir müssen keine Angst haben“, sagt Englands Trainer Fabio Capello. Vielleicht liegt das daran, dass er Italiener ist. sth

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