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Ungarische Fans beim EM-Spiel 2021 gegen Deutschland.

© imago images/ULMER Pressebildagentur

Tagesspiegel Plus

„Gewalttätige Ausschreitungen nicht auszuschließen”: Wie rechte Hooligans die EM missbrauchen könnten

Rechtsextreme Fußballfans sind europaweit vernetzt. Der Messengerdienst Telegram spielt dabei eine zentrale Rolle. Welche Gefahr geht von ihnen bei der EM aus?

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Es waren verstörende Bilder. „Deutschland, Deutschland, homosexuell“, skandierten schwarz gekleidete Männer in Richtung des Spielfeldes bei der Fußball-Europameisterschaft 2021. Es war nur eine von mehreren queerfeindlichen Aktionen der ungarischen Fans am Abend des 23. Juni in der Münchner Arena.

Nun, drei Jahre später, soll die Heim-EM unter dem Motto der Vielfalt stattfinden. Zugleich steht Europa vor einem politischen Rechtsruck. Bei der kommenden Europawahl, die unmittelbar vor der EM stattfindet, können rechte bis rechtsextreme Parteien mit Wahlerfolgen rechnen.

Autor Robert Claus, der sich seit Jahren mit rechtsextremen Strukturen im Fußball und Hooliganismus auseinandersetzt, sieht in einigen Fankurven europäischer Länder auch einen Rekrutierungsort für aktionsorientierte extrem rechte Organisationen: „Hier erreichen sie eine Masse gewaltaffiner junger Männer, die das Stadion als politischen Raum dominieren und zugleich ihre Ressourcen in extrem rechte, ultranationalistische Bewegungen einbringen. Dies geschieht in Polen wie auch in Ungarn.”

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