
© IMAGO/Beautiful Sports
Großer Sport beim Istaf Indoor: Die Lichter funkeln um die Wette
Mehr als 12.000 Menschen feiern die Athleten in der Arena am Ostbahnhof. Die deutschen Sportler überzeugen. Der Star des Abends ist aber Stabhochspringer Armand Duplantis.
Stand:
Tausende Handylichter strahlten auf in der stockdunklen Arena am Ostbahnhof. „Oh, das ist schön“, sagte der Hallensprecher.
Auf den Tribünen stolperte derweil das Maskottchen Berlino durch die engen Sitzreihen. Bewaffnet war der pelzige Geselle mit einer Konfettipistole. Die Älteren drehten sich weg, die Kids streckten ihre Hände aus.
Die Zeiten sind gerade bleiern. Dann auch noch viel Kälte und Matsch. Ein bisschen Ablenkung kann guttun. Rund 12.000 Menschen hatten sich am Freitagabend in der Berliner Mehrzweckhalle zum Leichtathletik-Meeting eingefunden.
Die Veranstalter hatten großes Pech. Gina Lückenkemper und Malaika Mihambo, die Stars der deutschen Leichtathletik, mussten ihre Teilnahme kurzfristig absagen.
Ausverkauft war das Meeting aber schon zwei Wochen zuvor. Und auch ohne Malaika Mihambo war die Weitsprung-Konkurrenz der Frauen hochklassig. Gesprungen wurde von der neuen sogenannten „Take-off-Zone“, einem Experiment in der Leichtathletik.
Take-off-Zone heißt: Der Balken ist 40 statt bisher 20 Zentimeter breit und gemessen wird vom exakten Absprung. Es siegte die Bulgarin Plamena Mitkova mit gesprungenen 6,85 Meter vor Mikaelle Assani (6,80) aus Deutschland – beide Weiten wären unter der alten Regelung ungültig gewesen.
Für die Athletinnen und Athleten aus Deutschland war es ein schöner Abend, in einem zugegebenermaßen deutschlastigen Teilnehmerfeld.
Marlene Meier siegte in persönlicher Bestzeit über 60 Meter Hürden (7,92 Sekunden); Heiko Gussmann setzte sich über 60 Meter Sprint in 6,57 Sekunden (ebenfalls persönliche Bestleistung) durch; Rebekka Haase gewann den Sprint bei den Frauen (7,26 Sekunden) und Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye dominierte das Kugelstoßen (19,42 Meter).
Höhepunkt des Abends war der Stabhochsprung-Wettbewerb der Männer. Weltmeister, Weltrekordler und Olympiasieger Armand „Mondo“ Duplantis siegte mit übersprungenen 6,10 Meter. Wenig später ging es wieder raus in die Kälte.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: