Ski alpin: Haltmayr scheidet aus und beendet Karriere
Petra Haltmayr ist beim Super-G-Saisonfinale im schweizerischen Lenzerheide ausgeschieden und hat im Anschluss das Ende ihrer aktiven Karriere bekannt gegeben. Nun will die 31-Jährige studieren.
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Lenzerheide/München - Nach einer enttäuschenden Weltcup-Saison ist Skirennfahrerin Petra Haltmayr im letzten Rennen ihrer Karriere ausgeschieden. "Ich bin mit der Kurssetzung nicht zurecht gekommen", ärgerte sich die Rettenbergerin und erklärte anschließend das Ende ihrer sportlichen Karriere. Bitter für die 31-Jährige, dass es beim Saisonfinale auf der schweizerischen Lenzerheide zum Abschied nicht für eine Platzierung reichte - aber es passte irgendwie in das Bild ihrer Abschiedssaison.
"Ich hatte schon in der Vorbereitung mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen, die angestrebte Leistungssteigerung im Winter konnte ich leider nicht erreichen. Ich habe deshalb den Entschluss gefasst, meine aktive Karriere als Skirennfahrerin zu beenden", sagte Haltmayr mit "einem lachenden und einem weinenden Auge".
Zweimal ganz oben auf dem Treppchen
Haltmayr startete in 205 Weltcup-Rennen, je ein Mal stand sie in Abfahrt und Super-G ganz oben auf dem Podest. Bei insgesamt sechs Olympia-Rennen verbuchte sie ihre besten Platzierungen vor einem Jahr in Turin mit Platz sechs in der Abfahrt und Rang neun im Super-G. Das beste WM-Ergebnis sprang 2001 mit Platz fünf in der Kombination heraus. Zu den Titelkämpfen im Februar im schwedischen Are war Haltmayr wegen eines im Training erlittenen Außenbandrisses im Sprunggelenk verletzt angereist und verbuchte mit Platz 15 im Super-G ihr bestes Resultat.
Durch den Rücktritt der zweimaligen Weltcup-Siegerin verliert der Deutsche Skiverband (DSV) seine erfahrenste Speedfahrerin. Haltmayr, die bereits im Sommer ein Studium für Internationales Management an der Fachhochschule Ansbach begonnen hat, will für Sponsoren und Ausrüster tätig werden. Eine Trainerkarriere schloss sie aus.
"Über viele Jahre für den Skisport verdient gemacht"
"Mit Petra Haltmayr beendet eine Leistungsträgerin aus dem DSV-Speed-Team ihre Karriere. Petra hat sich über viele Jahre hinweg für den Skisport verdient gemacht", sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier, der in diesem Winter wie auch Damen-Cheftrainer Mathias Berthold mehrfach kritische Worte zum enttäuschenden Abschneiden der Sportsoldatin gefunden hatte.
"Schade, dass sie ihre sportlichen Ziele in der vergangenen Saison nicht verwirklichen konnte. Ihr skifahrerisches Potenzial ist unbestritten. Der Entschluss, mit dem Leistungssport aufzuhören, ist konsequent und für mich nachvollziehbar", sagte Berthold. "Die Zusammenarbeit mit Petra machte viel Spaß. Sie hat in ihrer langen Karriere viel erreicht." (Von Christian Kunz, dpa)
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