zum Hauptinhalt
Andreas Michelmann, 65, ist seit 2015 Präsident des Deutschen Handballbundes.

© IMAGO/Maximilian Koch

Tagesspiegel Plus

Handball-Präsident wütend über Missbrauchs-Urteil: „Dass Fuhr sich jetzt als Opfer darstellt, empört mich“

Eigentlich wollte der deutsche Handballverband einen mutmaßlichen Machtmissbrauch aufarbeiten. Das Gericht entscheidet dagegen. Präsident Andreas Michelmann ist sauer – und gesteht Fehler ein.

Stand:

Herr Michelmann, das Landesgericht Dortmund hat entschieden, dass die vom DHB eingesetzte Kommission zur Aufarbeitung und Prävention von Gewalt ihre Arbeit einstellen muss. Wie sehen Sie dieses Urteil?
Ich habe das Gefühl, dass das, was wir in Verantwortung für unsere Mitglieder wahrnehmen wollen, nicht zu dem passt, wie es die Gerichte sehen, wenn sich etwas unter dem Bereich der klassischen Strafbarkeit bewegt, so wie das bei psychischer Gewalt der Fall ist. Anders als dem Gericht ging es uns weniger um Schuld und Unschuld, sondern um die Aufarbeitung des gesamten Sachverhalts und darum, dass wir untersuchen, wie es überhaupt dazu kommen konnte, um Dinge für die Zukunft zu ändern. Jetzt sollen wir zuerst intern ermitteln. Deshalb halte ich das Urteil für falsch.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })