Paralympics Zeitung Peking 2022: Hannah Prasuhn
Kann man mit ihr mithalten?
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Um sechs Uhr morgens eine Runde durch die Berliner Innenstadt laufen – genau das ist es, was Hannah an einem Montagmorgen braucht. Es geht am Brandenburger Tor vorbei und über den Potsdamer Platz, bevor der einwöchentliche Vorbereitungs-Workshop im Verlagshaus des Tagesspiegel startet. „Ich mag es zu sehen wie die Stadt erwacht“, sagt sie: „Und ich habe direkt etwas geschafft.“
Auf die Frage, ob ihr die Laufstrecken in Frankreich oder Deutschland mehr zusagen, antwortet die leidenschaftliche Leichtathletin und Ruderin: „Ganz eindeutig Frankreich“, was vor allem an der schönen Landschaft liegen mag. Und einer gewissen Verbundenheit, „weil das Gefühl einfach stimmt“.
Hannah Prasuhn, 20 Jahre alt, kommt aus Potsdam. Ihre zweite Heimat hat sie im wunderschönen Frankreich gefunden. „Das Land hat mich als Person sehr geprägt!“, erzählt sie. Mit ihrer Familie hat sie schon immer viel Zeit dort verbracht. Auch ihr Laptop ist auf Französisch eingestellt.
Eine „wilde“ Kombination
Ein großes sportliches Ziel wäre es für Hannah, an einem Marathon teilzunehmen. Eine Marathonstaffel hat sie zusammen mit ihrer Freundin bereits hinter sich gebracht. Die Ausdauersportlerin hat also definitiv Vorzüge für außergewöhnliche Distanzen und ist gleichzeitig sehr naturverbunden. Diese Passion spiegelt sich auch in ihren Studiengängen wieder. Hannah fing an, Geografie in Frankreich zu studieren und geht mittlerweile in Hamburg und Lüneburg zur Uni. Humangeographie in Kombination mit Digital Media sei eine „wilde“ Kombination. Geografie ist besonders interessant, weil „ich gemerkt habe, dass das etwas ist was mir unfassbar Spaß macht“, erzählt sie: „Ich könnte mich stundenlang mit Karten beschäftigen und mir Gedanken darüber machen, wie man eine Stadt plant.“ Gleichzeitig spricht sie, mit einem leichten Grinsen im Gesicht, von einem großen Mitteilungsbedürfnis, was sie verspürt und warum sie sich später einmal vorstellen könnte, in Richtung Wissenschaftskommunikation zu gehen.
Zukünftig könnte sie sich vorstellen, diesen Job auch redaktionell auszuüben und „ins Medienbusiness einzusteigen.“ Erfahrungen in journalistischer Arbeit hat Hannah in vielerlei Hinsicht bereits sammeln können. Durch ihr Studium sei sie schon öfters in der Situation gewesen, Interviews zu führen, und sie war bereits als Journalistin bei der Leichtathletik EM 2018 unterwegs. Während ihrer Arbeit für die Paralympics Zeitung erhofft sie sich nun, auch Para-Sportlerinnen und Sportlern eine größere Reichweite zu bieten. „Ich bin sehr dankbar, dass wir unter diesen Umständen das Projekt durchziehen können und ich freue mich jetzt auf die kommende Zeit!“
Nils Wattenberg
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