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Entlassen. Horst Heldt ist nicht länger Manager von Hannover 96.

© Imago/MIS

Update

Nach Talfahrt in der Bundesliga: Hannover 96 entlässt Manager Horst Heldt

Die ausgegebenen Ziele kann Hannover 96 nicht mehr erreichen. Nun hat sich der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga von Horst Heldt getrennt.

Hannover 96 hat sich nach Abstimmung mit Gesellschaftern und Aufsichtsrat von Manager Horst Heldt getrennt. Das gab der Klub am Dienstagmittag auf seiner Website bekannt. Grund dafür ist, dass das für die laufende Bundesliga-Saison gesetzte Ziel, ein gesicherter Mittelfeldplatz in der Tabelle, nicht mehr erreicht werden kann. "Die Sportliche Leitung hat versichert, dass dieses Ziel mit den Transfers erreicht wird und die Mannschaft konkurrenzfähig ist. Diese Einschätzung hat sich nicht bestätigt", führt Hannover 96 in der Mitteilung weiter aus.

Nach einer erneuten Niederlage am Samstag in Wolfsburg war Horst Heldt für ihn unüblich mit in die Kurve gegangen und hatte sich bei den Fans bedankt. Schon danach war über einen Abschied spekuliert worden. Nun steht Hannover 96 vor einem Neuanfang. In der Bundesliga sind die Niedersachsen abgeschlagen Letzter und stehen kurz vor dem Abstieg in die Zweite Liga. Auch der neue Trainer Thomas Doll konnte das Ruder nicht rumreißen in diesem Jahr. Schon bald will der Verein einen neuen Sportdirektor vorstellen.

Kind gibt Heldt die Hauptschuld

Dem 49 Jahre alten Heldt wird in Hannover die Hauptschuld an dieser „sportlich wie wirtschaftlich desaströsen Saison“ (Martin Kind) gegeben. Der Geschäftsführer und Gesellschafter Kind wirft dem Manager die Zusammenstellung des teuersten und gleichzeitig auch erfolglosesten Kader der Hannoveraner Bundesliga-Geschichte vor. Transfers wie der Brasilianer Walace, der Japaner Takuma Asano oder der Österreicher Kevin Wimmer haben das Team nicht verstärkt, aber zu einem Jahresverlust von rund 18 Millionen Euro geführt.

Heldt kam im März 2017 nach Hannover und ist vertraglich noch bis 2021 an den Club gebunden. In den ersten Monaten verpflichtete er André Breitenreiter als Trainer, schaffte mit den 96ern den Wiederaufstieg in die Bundesliga und baute dort einen Kader auf, der im ersten Jahr souverän den Klassenerhalt schaffte. Erste Risse bekam sein Verhältnis zu Kind, als Heldt während der vergangenen Saison erst zum 1. FC Köln und später zum VfL Wolfsburg wechseln wollte.

Seine vorherigen Manager-Stationen waren deutlich erfolgreicher. Mit dem VfB Stuttgart wurde der zweimalige National- und 359-malige Bundesligaspieler 2007 deutscher Meister. Mit dem FC Schalke 04 erreichte er von 2010 bis 2016 dreimal die Champions League. (Tsp/dpa)

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