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Barbora Krejcikova hat am Samstag die Chance auf den Wimbledon-Titel.

© IMAGO/Dubreuil Corinne

„Hätte ich mir nie erträumt“: Doppelspezialistin Krejcikova widmet Finaleinzug ihrer verstorbenen Trainerin Novotna

Die Doppelpartnerin von Laura Siegemund steht im Finale von Wimbledon. Es ist nicht der erste große Erfolg im Einzel für die tschechische Spezialistin.

Von Kristina Puck

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Nach ihrem Einzug in ihr erstes Wimbledon-Finale hat die tschechische Tennisspielerin Barbora Krejcikova an ihre gestorbene frühere Tennistrainerin Jana Novotna erinnert. „Vor ein paar Jahren habe ich mit Jana zusammengearbeitet“, sagte sie nach ihrem überraschenden Halbfinalerfolg gegen die Kasachin Jelena Rybakina. „Ich habe so viele schöne Erinnerungen.“ Wenn sie hier auf den Platz gehe, kämpfe sie um jeden Ball, weil sie denke, dass es das ist, was sie gewollt hätte.

Sie sei so weit weg gewesen von einem solchen Erfolg. „Und jetzt bin ich hier. Wow, ich stehe in einem Finale.“ Krejcikova drehte sich in dem Interview auf dem Centre Court weg, um ihre Rührung zu verbergen. „Ich vermisse sie einfach sehr, ich vermisse sie so sehr“, sagte sie dann. Novotna hatte 1998 Wimbledon gewonnen. 2017 war sie mit nur 49 Jahren an Krebs gestorben.

2021 gewann Krejcikova die French Open

Für Krejcikova ist das Wimbledon-Finale am Samstag das zweite Grand-Slam-Endspiel im Einzel. Seit ihrem Sieg bei den French Open vor drei Jahren hat sie ihr Spiel ihrer Meinung nach verändert. „Ich musste alles verbessern“, sagte die 28-Jährige beim Rasenturnier in London: „Ich denke, ich bin definitiv besser geworden auf schnelleren Belägen. Ich habe das Gefühl, dass ich mein Spiel entwickeln musste, weil alle anderen ihr Spiel auch weiterentwickeln.“ 2021 hatte sie in Roland Garros auf Sand im Endspiel gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa triumphiert.

Auch ihre Erfolge im Doppel führten dazu, dass sie jetzt die nächste Chance auf einen Titel bei einem der vier wichtigsten Tennis-Turniere habe, meinte Krejcikova. „Ich denke, es hat mir definitiv geholfen, über die Jahre so viele Erfolge im Doppel und Mixed zu haben. Es hilft meinem Einzel eine Menge.“

Große Titelsammlung im Doppel

Drei Grand-Slam-Titel gewann die Tschechin bereits im Mixed, dazu sieben im Doppel. In Wimbledon siegte sie 2022 und 2018 an der Seite von Katerina Siniakova. Inzwischen spielt Krejcikova gemeinsam mit der Schwäbin Laura Siegemund. In Wimbledon schieden die beiden am Abend vor Krejcikovas erfolgreichem Einzel-Halbfinale im Viertelfinale aus.

Im Kampf um den Finaleinzug besiegte die Tschechin die Wimbledonsiegerin von 2022, Jelena Rybakina. „Ich hätte mir nie erträumt, dass ich hier im Einzelfinale stehe“, sagte Krejcikova nach dem 3:6, 6:3, 6:4 gegen die Kasachin.

Im Endspiel am Samstag trifft Krejcikova, die frühere Nummer zwei der Welt, auf Jasmine Paolini. Die Italienerin besiegte im Halbfinale die Kroatin Donna Vekic mit 2:6, 6:4, 7:6 (10:8) und hofft nach der Niederlage im Finale der French Open gegen die Polin Iga Swiatek auf ihren ersten Grand-Slam-Titel.

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