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Sport: Herzrhythmusstörungen

Der Mann, dessen Worte und dessen Geld den Capitals helfen sollten, erschien nicht. Resultat: Die Gesellschafterversammlung des in finanziellen Nöten steckenden Klubs aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) fasste keine Beschlüsse, wegen Abwesenheit von Hauptgesellschafter Egon Banghard.

Der Mann, dessen Worte und dessen Geld den Capitals helfen sollten, erschien nicht. Resultat: Die Gesellschafterversammlung des in finanziellen Nöten steckenden Klubs aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) fasste keine Beschlüsse, wegen Abwesenheit von Hauptgesellschafter Egon Banghard. Banghard, der 97 Prozent an der Capitals GmbH hält, ließ sich nur durch einen Anwalt vertreten. Am Freitagmorgen war Banghard in eine Klinik gegangen, angeblich wegen Herzrhythmusstörungen.

In einer Pressemitteilung ließen die Berliner verlauten, dass "sich die Gesellschafterversammlung darin einig war, dass unverzüglich alle Maßnahmen zu ergreifen sind, um die wirtschaftliche und sportliche Zukunft der Berlin Capitals Eishockey GmbH zu sichern". Angesichts der Finanzkrise eine erstaunliche Erkenntnis. Immerhin, eine Entscheidung gab es doch: Andreas Hahn ist nicht mehr Generalmanager der Capitals. "Das Chaos ist mir zu groß", sagte Hahn. "Wieder ist nichts passiert. In ein paar Tagen sollen die Spieler ihre Gehälter bekommen. Was soll ich denen erzählen?"

Nichts mehr. Die Personalie Hahn ist Geschichte. Reinhard Hofmann bleibt den Capitals indes als Geschäftsführer erhalten. Schließlich konnten ja auf der Gesellschafterversammlung keine Beschlüsse gefasst und somit auch nicht der designierte Nachfolger von Hofmann, Axel Kreitz, inthronisiert werden. "Die Situation bei den Capitals ist so schlecht nicht", sagte Hofmann gestern. "Unsere Forderungen sind höher als die Summe unser Verbindlichkeiten." Auf eine Million Euro an Sponsorengeldern wartet der Klub laut Hofmann noch. Zu welchem Anteil noch Geld von Banghard, der die Berliner als Trikotsponsor unterstützt, aussteht? Dazu sagte Hofmann nichts.

Die Spieler der Capitals bewiesen nach der Gesellschafterversammlung, dass Eishockey auf dem Eis amüsanter sein kann als auf Funktionärsebene. Vor 3600 Zuschauern in der Deutschlandhalle bezwangen sie die Mannheimer Adler mit 6:5 (3:1, 1:1, 2:3). Fanduls, Gross, Kujala, Kercz, Öberg und Tribunkovs erzielten die Tore beim hart erkämpften Sieg gegen Meister Mannheim.

Die Eisbären gewinnen wieder

Der EHC Eisbären konnte bei den Revier Löwen Oberhausen den dritten Sieg im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Pierre Pagé feiern. In einer zerfahrenen Partie mit vielen Strafzeiten sorgten Larouche und Cooper mit Toren im zweiten Drittel für die scheinbare Vorentscheidung zugunsten der Berliner. Zwar gelang Oberhausen im Schlussabschnitt noch der Anschlusstreffer zum 2:3, den Ausgleich ließ Berlins Torwart Shulmistra aber nicht mehr zu.

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