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Christian Ilzer.

© AFP/JOHN THYS

Hoffenheim spielt hart: TSG Dildo gegen die Langeweile

Es gibt Aufregung um den Trainer von Hoffenheim, der versucht haben soll sein Team in Kochschürze und mit Sexspielzeug in der Hand zu motivieren. Was uns das über den Provinzverein sagt.

Claus Vetter
Ein Kommentar von Claus Vetter

Stand:

Was so ein Dildo alles bewirken kann. Jedenfalls in der Hand eines Fußballtrainers, der das Sexspielzeug als Motivationshilfe zweckentfremdend.

So oder so ähnlich muss die olle Kamelle gewesen sein, die sich schon vor zwei Monaten in der Kabine der TSG Hoffenheim ereignet haben soll: Dort soll Trainer Christian Ilzer bei einer Kabinenansprache nach einer Niederlagenserie in einem längeren Vortrag als Koch verkleidet auch mit dem Dildo herumgefuchtelt haben. Von wegen männlich und hart sollt ihr sein, ihr lieben Profis, oder so ähnlich.

Amüsant sollte es sein, dass so eine Gaga-Geschichte ausgerechnet den eher farblosen TSG Hoffenheim als Setting hat. Ein kleiner Aufreger im müden TSG-Alltag. Was sollen die Nachwuchskicker:innen im Klub nun nur denken? Die Eltern der Nachwuchskicker:innen? Und andere Menschen, die es nicht mit dem Klub Sinsheim haben, werden womöglich spotten: TSG Dildo.  

Es ist ja nicht außergewöhnlich, dass ein Trainer in einer Motivationsrede zu einer ungewöhnlichen Maßnahme greift, aber im konkreten Fall der „aufgedeckten Geschichte“ der „Sportbild“ fragt man sich, natürlich: So what? Was ist an Sex oder Sexspielzeug soooo lustig?

Für manche ist es vielleicht eher traurig, dass im Männersport überkommene Männlichkeitsbilder von Härte (Eier müsst ihr zeigen) immer noch als Motivationshilfe herhalten müssen. In dieser Sparte hat die Evolution noch einen Weg vor sich.

Und die TSG Hoffenheim bleibt auch mit der Dildo-Geschichte das, was sie vorher war: Einer der farblosesten Bundesligaklubs überhaupt.

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