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Gina Lückenkemper konnte ihre Zeit von 11,11 Sekunden nicht so ganz fassen.

© dpa/Michael Kappeler

„Ich habe mir nichts vorzuwerfen“: Gina Lückenkemper schaut beim 100-Meter-Finale wieder nur zu

Im Halbfinale der Leichtathletik-WM in Tokio läuft Lückenkemper ein ordentliches 100-Meter-Rennen, aber für den Endlauf ist sie nicht schnell genug. Unglaublich flott unterwegs ist dort dann eine US-Amerikanerin.

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Gina Lückenkemper muss weiter auf die Teilnahme an einem Endlauf über die 100 Meter bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften warten. Das WM-Finale am Sonntag in Tokio fand ohne die 28 Jahre alte Doppel-Europameisterin von München 2022 statt.

Dort siegte die US-amerikanische Staffel-Olympiasiegerin Melissa Jefferson-Wooden in 10,61 Sekunden. Schneller war bei einer WM noch nie eine Frau über die kurze Sprintstrecke. Tina Clayton aus Jamaika wurde in 10,76 Sekunden Zweite, mit acht weiteren Hundertstelsekunden Rückstand belegte Olympiasiegerin Julien Alfred aus St. Lucia Rang drei.

Lückenkemper war in ihrem Halbfinale Vierte geworden, Platz 13 insgesamt war aber deutlich zu wenig für einen der acht Endlauf-Plätze. „Ich war ein bisschen entsetzt, dass es nur eine 11,11 geworden ist“, sagte Lückenkemper nach dem Rennen im ARD-Interview. Unzufrieden sei sie aber nicht, denn: „Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe alles gegeben und das Rennen war technisch sauber.“

Schon im Vorjahr hatte sich die Deutsche bei Olympia in Paris ihren Traum nicht erfüllen können, war damals im Halbfinale sogar noch zwei Hundertstelsekunden schneller gewesen. „Von sowas lasse ich mich nicht unterkriegen oder verzweifle daran. Ich gebe nicht auf“, sagte Lückenkemper nun. Bei der WM steht für sie noch die 4x100-Meter-Staffel am kommenden Wochenende an. In dieser Disziplin hatte sie im Vorjahr mit ihren Teamkolleginnen Olympiabronze gewonnen.

Schnellster Mann der Welt wurde am Sonntag Oblique Seville. Der Jamaikaner sprintete die 100 Meter in 9,77 Sekunden und entthronte damit Noah Lyles aus den USA. Der Titelverteidiger wurde in 9,89 Sekunden Dritter hinter Sevilles Landsmann Kishane Thompson, der 9,82 Sekunden lief. (Tsp)

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