
© AFP/Charly Triballeau
Im Tennis könnte es eine Trainersensation geben: Wird Novak Djokovic bald von Monica Seles trainiert?
Er geht stramm auf die 40 zu, will von Rücktritt aber noch nichts wissen. Bei den US Open peilt Novak Djokovic Grand-Slam-Titel Nummer 25 an. Und ließ anklingen, dass er auf Trainersuche ist.
Stand:
Novak Djokovic hat immer viel zu erzählen. Nach seinem Erstrundensieg bei den US Open in der Nacht auf Montag forderte er beispielsweise Serena Williams auf, auf die Tennis-Tour zurückzukehren. Die 43 Jahre alte US-Amerikanerin hat vor drei Jahren ihr letztes Match in New York bestritten, war zuletzt aber häufiger auf dem Trainingsplatz zu sehen.
Djokovic glaubt: „Weil sie eine so großartige Konkurrentin ist, lehnt sie es nie ab, wenn jemand sie herausfordert.“ Ob das wirklich so ist, bleibt fraglich. Schwester Venus Williams, noch zwei Jahre älter, war immerhin in New York am Start. Zumindest eine Wiedervereinigung im Doppel scheint denkbar.
Vielleicht aber hat Djokovic Serena Williams einfach nur einen Gefallen getan, schließlich wirbt die gerade für eine Abnehmspritze und ist dabei selbst ein Testimonial. Auf Fotos und Videos bei Social Media wirkt Serena jedenfalls topfit, eigenen Angaben zufolge hat sie 14 Kilo abgenommen. Djokovics Äußerungen sorgen ganz nebenbei für ein bisschen zusätzliche Publicity.
Ob das auch für eine andere Tennisikone gilt? Tatsächlich wird derzeit wild über eine mögliche Funktion von Monica Seles im Trainerteam von Novak Djokovic spekuliert. Natürlich initiiert durch ein paar wohl platzierte Sätze des Serben selbst.
Im Interview mit dem TV-Sender „Sportklub“, der in Osteuropa ausgestrahlt wird, sprach er über eine mögliche Zusammenarbeit mit einer Legende. Den Namen nannte er nicht, sagte aber lapidar: „Ich glaube, ihr wisst schon, wer es ist.“ Seles, die in Serbien geboren wurde und dort aufwuchs, ist für Djokovic eines seiner „Kindheitsidole“.
Ich hätte gerne einige große Namen für ein oder zwei Turniere an meiner Seite, so wie es bei Andy Murray der Fall war.
Novak Djokovic über seine Trainersuche, die gar keine richtige ist
Natürlich zog diese Andeutung in New York direkt Fragen nach sich, die der 38 Jahre alte Belgrader am vergangenen Samstag wie folgt beantwortete. „Es handelt sich um erste Gespräche, eher auf emotionaler Ebene. Es ist mehr etwas, das mir sehr viel bedeuten würde.“
Ob es überhaupt dazu komme, wisse er aktuell nicht. Dafür sei es noch zu früh. Klar sei allerdings auch, dass es sich nicht um ein langfristiges Engagement handeln würde. „Ich hätte gerne einige große Namen für ein oder zwei Turniere an meiner Seite, so wie es bei Andy Murray der Fall war.“ Murray betreute seine alten Rivalen zuletzt für einige Monate, unter anderem zu Beginn des Jahres bei den Australian Open.
Und Monica Seles? Die 51-Jährige ließ jüngst mit einem neuen Schicksalsschlag aufhorchen. Der Nachrichtenagentur AP sagte sie, dass sie seit drei Jahren an der neuromuskuläre Autoimmunerkrankung „Myasthenia gravis“ leiden würde. „Sie hat große Auswirkungen auf mein tägliches Leben“, führte sie dabei aus.
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Die Muskeln in ihren Armen und Beinen würden teilweise blockieren, auch das Sehvermögen sei eingeschränkt. Trotzdem gab sie sich in dem Gespräch kämpferisch: „Man muss sich immer anpassen. Der Ball springt ab, und daran musst Du Dich anpassen. Und das tue ich jetzt gerade.“
Dass sich Seles und Djokovic gut verstehen, ist nicht neu. Zuletzt sorgte ein amüsanter Schlagabtausch zwischen den beiden vor Wimbledon für Lacher. Nachdem Djokovic ein Video von sich beim Rasenmähen gepostet hatte, reagierte die inzwischen in den USA lebende Seles ihrerseits mit einem Video, das sie beim Rasenmähen zeigt.
Dazu schrieb sie: „Novak, nimmst du mir jetzt meinen einzigen Job in Wimbledon weg?“ Seles hat in ihrer Karriere zwar neun Grand-Slam-Titel gewonnen, aber nie das Turnier auf dem heiligen Londoner Rasen, auch weil sie nach dem Messerattentat von Hamburg jahrelang kein Tennis mehr spielen konnte.
Ähnlich wie Roger Federer hat Djokovic großen Respekt vor den Legenden seines Sports, mit Boris Becker und Goran Ivanisevic trainierten ihn auch schon einige. Monica Seles ins Team zu holen, wäre jedenfalls ein Coup. Es würde ihm viel Respekt einbringen, etwas, was ihm in seiner gesamten Tenniskarriere und angesichts der beliebteren Konkurrenten Roger Federer und Rafael Nadal immer besonders wichtig gewesen ist.
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