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Maodo Lo (r., gegen Ulms Yago) peilt mit Alba am Sonntag den ersten Sieg an.

© Imago/camera4+

Im Viertelfinale gegen Ulm: Mission Titelverteidigung beginnt für Alba Berlin

Auf dem Weg zur vierten Meisterschaft in Folge trifft Alba auf einen Gegner, gegen den es bisher in der Saison zwei Siege gab. Doch die Berliner sind gewarnt.

Von Laurin Snigula

Talentiert, jung und bereit es mit jeder Mannschaft aufzunehmen – das beschreibt ganz gut die Rolle von Alba Berlin in der Euroleague, die die Berliner allerdings nur auf Rang 16 beendeten.

In der Basketball-Bundesliga treffen diese Eigenschaften beispielsweise auf Ulm zu. Die Ulmer haben sich in der Bundesliga auf Platz sieben für das Viertelfinale qualifiziert. Und sind dort in den Play-offs Albas Gegner. Die Berliner waren Zweiter.

Am Sonntag (15 Uhr, live bei Sport1) startet die Serie mit einem Heimspiel für Alba in der MB Arena. Anders als die anderen Viertelfinalserien beginnt sie nicht mit zwei Heimspielen für den Besserplatzierten. Beide Mannschaften haben sich auf eine Änderung des Spielmodus auf die vor der Pandemie übliche Variante geeinigt, mit wechselnden Heimspielen, beginnend in Berlin.

Ob die Änderung auf den alten Spielmodus für Alba positiv ist, wird sich zeigen. „Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil für uns, da wir die Reisebelastung durch die Euroleague gewohnt sind“, sagt Aufbauspieler Maodo Lo. Auf der anderen Seite hat der alte Modus auch Vorteile für den Außenseiter. „Ich bevorzuge, das zweite Spiel zu Hause zu spielen. Man liegt nicht direkt 0:2 hinten und kann mit den Fans im Rücken die Serie ausgleichen“, sagt Ulms Flügelspieler Philipp Herkenhoff.

Die Änderung könnte vielleicht zu einer ausgeglicheneren Serie beitragen. Wichtiger wird jedoch sein, wie sich die Mannschaften spielerisch präsentieren. „Wir brauchen sowohl offensiv als auch defensiv eine Topleistung, um Alba in mehreren Spielen zu schlagen“, sagt Ulms Trainer Anton Gavel. In der regulären Saison gingen beide Aufeinandertreffen klar an Alba.

Entscheidend war in beiden Spielen das erste Viertel, in dem sich die Berliner bereits eine deutliche Führung erspielen konnten. Ob Alba dies in den Play-offs wiederholen kann, wird sich zeigen. Die zehntätige Pause vor dem Spiel am Sonntag könnte dafür sorgen, dass es etwas Zeit braucht, bis das Zusammenspiel wieder flüssig läuft.

„Ich weiß noch nicht, ob die Pause gut oder schlecht ist, aber ich glaube es ist gut ein paar Tage Pause zu haben, um Energie zu tanken“, sagt Trainer Israel Gonzalez. An Einsatz wird es in der Serie jedenfalls nicht mangeln. „Alle sind heiß auf die geilste Phase der Saison, für solche Momente spielen die Jungs Basketball“, sagt Ulms Trainer Gavel.

Auch in Berlin ist der volle Fokus zunächst auf die mindestens drei Spiele gegen Ulm gerichtet. „Die Energie ist da. Es sind die Play-offs, die größte Bühne der Saison. Ich bin mir sicher, alle können es nicht erwarten“, sagt Albas Tamir Blatt. Seit Ende März fällt er mit einem verletzten Daumen aus, hat aber seine Rückkehr fest im Blick. „Hoffentlich bin ich bald zurück. Wir müssen sehen, ob ich schon bereit für das zweite Play-off-Spiel bin.“

Es sind die Play-offs, die größte Bühne der Saison.

Albas Tamir Blatt

Die Favoritenrolle liegt in der Serie natürlich klar bei den Berlinern. Seit der Vereinsgründung 1991 nimmt der Klub zum 33. Mal in Folge an den Play-offs teil und kann in dieser Saison die zwölfte Meisterschaft gewinnen.

Die meisten Assists, die beste Trefferquote und die zweitmeisten Rebounds in dieser Saison sprechen für sich. Spannend werden in den Viertelfinalspielen gegen Ulm die Dreipunktewürfe. Alba ist das Team mit der besten Dreierquote, Ulm nimmt und trifft jedoch die meisten Dreier in der Liga.

In den letzten Saisonspielen traf Karim Jallow von draußen besonders gut, gegen die Rostock Seawolves saßen alle seine sieben Versuche. „Man wird sich in der Vorbereitung schon mehr auf ihn fokussieren. Die Leistung wird wahrgenommen von uns“ sagt Albas Lo über seinen Nationalmannschaftskollegen. Unterstützt wird Jallow vor allem von den brasilianischen Schlüsselspielern Yago und Caboclo.

Alba steht nach dem Ausscheiden im Pokalhalbfinale unter Zugzwang, um die beste reguläre Saison der Vereinsgeschichte mit nur drei Niederlagen nicht ohne Titel zu beenden. Die Meisterschaft ist das klare Ziel. Mit einem Heimsieg am Sonntag und einem Auswärtserfolg am Mittwoch in Ulm hätte Alba bereits am Freitag in eigener Halle die Möglichkeit ins Halbfinale einzuziehen.

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