
© imago images
Rennen vor bis zu 10.000 Zuschauern: In Hoppegarten steht der Saisonhöhepunkt bevor
Beim „Großen Preis von Berlin“ ist Torquator Tasso erneut Favorit. Doch gegen die Konkurrenz aus England wird es nicht leicht für ihn.
Stand:
Lange mussten die Turffans darauf warten, wieder ein wenig Rennbahnatmosphäre live erleben zu können. Aber zum Hoppegartener Saisonhöhepunkt am Sonntag öffnen sich die Tore wieder für maximal 10 000 Zuschauer (Beginn: 11.20 Uhr). Mit dem „Großen Preis von Berlin“ steht ein echtes Highlight an, es ist das einzige Rennen der höchsten Kategorie in Hoppegarten.
Das geschichtsträchtige Rennen, in dessen Siegerlisten die Namen der größten deutschen Vollblüter wie Oleander oder Schwarzgold verewigt sind, wurde von 1888 bis 1944 in Berlin ausgetragen und kehrte 2011 wieder an seinen Ursprungsort zurück.
Der Zufall wollte es, dass die Siegerin von 2011, Danedream, anschließend in Baden-Baden und vor allem in Paris den „Prix de l'Arc de Triomphe“ gewann, die inoffzielle Weltmeisterschaft der Galopper. Eine märchenhafte Karriere also, die quasi in Hoppegarten begann.
Im vergangenen Jahr siegte der Hengst Torquator Tasso, in Mühlheim vom in Hoppegarten geborenen Marcel Weiß trainiert. Weiß war damals gerade ein Jahr als Trainer tätig; am Ende der vergangenen Saison wurde Torquato Tasso zum „Galopper des Jahres 2020“ in Deutschland gewählt. Dass der vierjährige Hengst auch in diesem Jahr zu den besten älteren Galoppern des Landes gehört, bewies er zuletzt beim Derby-Meeting in Hamburg-Horn mit einem beeindruckenden Sieg im „Großen Hansa-Preis“ über die klassische Distanz von 2 400 Metern.
Konkurrenz aus England
Grund genug, dass Trainer Marcel Weiß vor dem 131. Großen Preis von Berlin zuversichtlich ist: „Torquator Tasso ist in guter Form, unabhängig von den Bodenverhältnissen und das Rennen in Hoppegarten ist auch ein Test für den Prix Arc , für den er noch eine Nennung hat.“
[Mehr guten Sport aus lokaler Sicht finden Sie – wie auch Politik und Kultur – in unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken. Hier kostenlos zu bestellen: leute.tagesspiegel.de]
Dass dieser Test keine leichte Aufgabe wird, liegt vor allem an den beiden Gastpferden aus England, die als Mitfavoriten auf der mit 155 000 Euro dotierten Steherdistanz in die Startbox einrücken werden. Scheich Mohammed aus Dubai, der das größte Vollblutimperium auf dem Globus unterhält und dieses Rennen schon mehrfach gewonnen hat, schickt mit dem siebenjährigen Wallach Walton Street einen starken Vollblüter ins Rennen.
Noch größere Chancen sind der fünfjährigen Stute Alpinista aus dem Rennstall der schwedischen Unternehmens-Erbin Kirsten Rausing einzuräumen, da die Stute von einem Gewichtsvorteil profitiert.
Ulrich Nickesen
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: