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Zufrieden mit den Fortschritten. Bundestrainer Joachim Löw hat sein Team verjüngt.

© Federico Gambarini/dpa

Vor den EM-Qualifikationsspielen der Nationalelf: Joachim Löw hat schon „ein Gerüst“ für die EM 2020

Bundestrainer Löw erkennt eine Aufbruchsstimmung im Team und äußert sich zum frühen WM-Aus. Er hätte „nicht so ein großes Risiko“ gehen dürfen.

Bundestrainer Joachim Löw spürt nach dem desaströsen WM-Aus vor einem Jahr eine Aufbruchsstimmung in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Die Jüngeren haben Lust, Verantwortung zu übernehmen. Sie sind talentiert, motiviert, lernwillig“, sagte der 59-Jährige den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vor den beiden EM-Qualifikationsspielen am Freitag gegen die Niederlande in Hamburg und am Montag gegen Nordirland in Belfast (jeweils 20.45 Uhr/RTL).

Zwar fehle seinem Team noch die Stabilität über einen langen Zeitraum. Aber er erkenne nach dem Abstieg aus der Nations League die erwünschten Fortschritte, sagte Löw.

In einem Interview des Portals „Sportbuzzer“ hielt sich der Bundestrainer mit Zielsetzungen für die EM 2020 zurück. „Im Moment geht es erst mal darum, uns zu qualifizieren. Die letzten Spiele - wie der Sieg in Holland - haben schon gezeigt, dass wir auch die großen Mannschaften schlagen können“, sagte er. „Aber ein Turnier ist schwer einzuschätzen und zu berechnen. Wir sind noch ein Jahr davor, haben gerade einen Neubeginn eingeleitet. In einem Turnier muss am Ende alles stimmen, wenn man ins Finale kommen will. Wir sind auf einem guten Weg und wollen zurück in die Weltspitze, wir haben Potenzial. Aber das müssen wir erst bestätigen.“

Nach den personellen Veränderungen, wie der „schmerzhaften Entscheidung“, Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng nicht mehr ins Nationalteam zu berufen, hat Löw schon klare Vorstellungen vom erweiterten Spielerkreis für die angestrebte EM 2020. „Es gibt ein Gerüst. Wir brauchen eine gewisse Kontinuität, denn die Mannschaft muss sich ja auch einspielen“, erklärte der Bundestrainer im Interview der Funke-Mediengruppe.

Löw sieht eigene Fehler für das WM-Aus

Mit Blick auf das WM-Aus übte Löw Selbstkritik. Bei der 0:1-Auftaktpleite gegen Mexiko habe er „nicht so ein großes Risiko“ gehen dürfen: „Das war fahrlässig, das kreide ich mir an.“ Auch das Ballbesitzspiel habe nach vielen guten Jahren nicht mehr funktioniert: „Es gab kein schnelles Umschalten mehr. Wir waren zu langsam.“

Jetzt seien „Eins-gegen-eins-Spieler“ wichtig geworden, betonte Löw. „Und wir haben Spieler, die das können.“ Es sei nicht mehr wie früher möglich, mit defensivem Fußball Turniere zu gewinnen. „Wer Tore erzielt, gewinnt Turniere“, sagte Löw. (dpa)

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