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„Kann mulmiges Gefühl nicht leugnen“: Wie ein jüdischer Hertha-Fan die Zeit seit dem 7. Oktober erlebt
Misha hat im vergangenen Jahr viel Solidarität erlebt, auch vom verstorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein. Doch Antisemitismus im Fußball bleibt ein strukturelles Problem, wie Berichte von Makkabi zeigen.
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Wenn Misha durch Berlin läuft, hält er die Augen offen nach Stickern und Graffitis. Als Hertha-Fan beobachtet er genau, an welchen Laternen und Straßenmasten die blau-weißen Farben seines Vereins dominieren und wo Rot hervorblitzt, die Farbe des Stadtrivalen 1. FC Union. Mittlerweile fällt Misha, der seine erste Dauerkarte zur Bar Mizwa geschenkt bekam, aber noch etwas anderes auf: „Seit dem 7. Oktober gibt es im Stadtbild einen Kampf zwischen propalästinensischen und proisraelischen Aktivisten. Mal sehe ich Sticker mit antisemitischen Parolen, dann wieder Solidaritätsbekundungen mit Israel.“
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