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Sport: Keiner muss gewinnen

Deutsche Tennisspieler sind bei Australian Open ohne Druck

Melbourne (dpa). Thomas Haas ist präsent, irgendwie, auch wenn er gar nicht da ist. Von einem riesigen Werbeplakat blickt Deutschlands bester Tennisspieler vor den heute beginnenden Australian Open auf Melbourne herab, während sich die elf deutschen Starter auf einen neuerlichen Versuch vorbereiten, aus der sportlichen Bedeutungslosigkeit zu treten. Da neben dem zweimaligen Halbfinalisten Haas, der wegen seiner SchulterOperation passen musste, auch Nicolas Kiefer verletzt ausfällt, traut den Deutschen jedoch kaum jemand etwas zu.

Rainer Schüttler gilt noch als größter deutscher Hoffnungsträger. „Es ist mir egal, ob ich bester oder fünftbester Deutscher im Feld bin“, sagte der Bad Homburger, der zumindest wie im Vorjahr die dritte Runde erreichen möchte: „Wenn es geht, will ich noch einen Schritt weiter.“ Schüttler startet gegen den einstigen German-Open-Sieger Albert Portas (Spanien), bei einem Sieg träfe er danach auf den früheren Wimbledon-Gewinner Richard Krajicek (Niederlande) oder Vorjahresfinalist Marat Safin (Russland).

Neben Schüttler sind vier weitere deutsche Herren im Hauptfeld vertreten. Sie alle wollen sich bei Daviscup-Kapitän Patrick Kühnen für einen Einsatz im Erstrundenspiel in Argentinien Anfang Februar empfehlen. Die schwerste Aufgabe hat David Prinosil, der gegen Spaniens French-Open-Sieger Albert Costa antreten muss.

Von den sechs deutschen Damen steht Marlene Weingärtner heute (ab 9.30 Uhr MESZ) der größte Auftritt bevor. Die Achtelfinalistin des Vorjahres ist in der riesigen Rod-Laver-Arena aber nur Außenseiterin gegen Titelverteidigerin Jennifer Capriati. Favoritinnen sind in diesem Jahr jedoch die Williams-Schwestern. Serena könnte dabei in einen elitären Zirkel vorstoßen: Nur Martina Navratilova (1983/84) und Steffi Graf (1993/94) schafften es bisher, über den Jahreswechsel hinweg vier Grand-Slam-Turniere in Folge zu gewinnen.

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