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Nicht jedes Kind kann sich in Berlin in einem Sportverein bewegen. Die Nachfrage ist größer als das Angebot.

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Tagesspiegel Plus

„Es geht bei uns auch um Leistung“: Lange Wartelisten für Kinder in Berliner Sportvereinen

Wer sein Kind in einen Sportverein schicken will, hat ein Problem. Besonders in der Hauptstadt. Es gibt kaum noch Plätze. Doch ein paar Möglichkeiten bestehen, die Wartelisten zu umgehen.

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Nancy Schramm hat schon viel erlebt in ihrer noch gar nicht so langen Zeit als Jugendleiterin beim Fußballverein Borussia Pankow. „Es haben schon Eltern bei mir angerufen, deren Kinder erst zwei Jahre alt waren“, erzählt sie. „Sie meinten, ihr Kind interessiere sich für Fußball, ob sie es denn schon für unsere Bambini-Gruppe in zwei Jahren anmelden könnten. Denen musste ich dann leider mitteilen: `Sorry, das geht nicht.’“

Überhaupt muss Nancy Schramm diesen Satz häufig sagen. Bei dem Sportverein übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich. Schramm erstellt bei Borussia Pankow Wartelisten, aber nicht mehr für alle Jahrgänge. „Der Aufwand ist zu groß“, sagt sie. Außerdem mache es häufig keinen Sinn. Die Listen sind zu lang. Die Chancen für die vielen Bewerberinnen und Bewerber, einen Platz zu bekommen, gleich null. „Wir haben schlicht nicht die Kapazitäten.“

Das ist ohnehin das Stichwort. Die Lage ist nicht nur bei Borussia Pankow prekär, sie ist es überall in Berlin. Viele Eltern haben ihre Erfahrungen mit der verzweifelten Suche nach einem Sportverein gemacht. Telefonate, Klinkenputzen – oft hilft nicht einmal Hartnäckigkeit oder Flexibilität. Kinder im außerschulischen Sport unterzubringen, ist inzwischen etwas Besonderes geworden. Doch es gibt ein paar Möglichkeiten, Plätze zu ergattern.

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