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Sport: Königsblau, HSV

Anfang März, am 24. Spieltag, wird der Hamburger SV auf Schalke antreten.

Anfang März, am 24. Spieltag, wird der Hamburger SV auf Schalke antreten. Dann müssen aller Voraussicht nach die obligaten Geschichten geschrieben werden über Frank Rost, den Heimkehrer, den sie in Gelsenkirchen verprellt haben und der nun mit seinen Paraden dem HSV den Klassenerhalt sichern soll. Und wer weiß, vielleicht hält der Torwart an diesem Tag seinen Kasten ja tatsächlich sauber, sichert entscheidende Punkte, ehrgeizig genug ist er. Von solchen Geschichten lebt die Bundesliga.

Hamburg soll Schalke für die Dienste Rosts in den nächsten Tagen 800 000 Euro überweisen, das ist nicht viel. Sollte der HSV den Klassenerhalt schaffen, sollen weitere 200 000 Euro fällig werden, eine ebenfalls höchst überschaubare Summe im Bundesliga-Alltag. Ein bisschen Geld ist es aber eben doch – und wenn man die Sache mal gänzlich unsentimental zu Ende denkt, dann hat Schalke nun ein finanzielles Interesse daran, dass der HSV in der Bundesliga bleibt. Es lässt sich beziffern: auf exakt 200 000 Euro.

Am 24. Spieltag wird noch nichts entschieden sein. Wahrscheinlich brauchen die Schalker jeden Punkt im Titelkampf, zumindest aber im Rennen um die Champions-League-Plätze; jeder einschlägige Verdacht wäre tatsächlich absurd. Nur – ließe sich der Verdacht auch ausräumen, wenn die Partie für den 34. Spieltag terminiert worden wäre und Schalke zu diesem Zeitpunkt, sagen wir, ungefährdet Tabellenzweiter wäre?

Ein eindeutiger Vertrag wäre da wohl besser, schon, um später die Moral nicht über Gebühr strapazieren zu müssen.

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