zum Hauptinhalt
Gonzalo Castro (rotes Trikot) drückte den Ball in der 8. Minute zur 1:0-Führung für Bayer Leverkusen über die Linie.

© dpa

2:0-Sieg gegen Freiburg: Leverkusen wendet Fehlstart ab

Leverkusen ist eine unliebsame Diskussion gleich zu Saisonbeginn erspart geblieben. Mit dem 2:0 über Freiburg wurde der drohende Fehlstart abgewendet. Anders als beim 1:2 in Frankfurt überzeugte das Team mit Kampfkraft und defensiver Stabilität.

Die Erleichterung stand Rudi Völler ins Gesicht geschrieben. Eine Woche nach dem Fehlstart in die 50. Bundesliga-Saison konnte der Leverkusener Sportchef wieder lachen. Das souveräne 2:0 (1:0) über den SC Freiburg nahm allen Beteiligten die Angst vor einem weiteren Rückschlag - und aufkommender Unruhe. Völler fand nicht nur für die Torschützen Gonzalo Castro (8. Minute) und Philipp Wollscheid (54.) lobende Worte: „Das war ein richtig gutes Spiel der gesamten Mannschaft. Die Art und Weise war absolut überzeugend.“ Die vom Trainerteam Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski als Reaktion auf das schmerzliche 1:2 in Frankfurt vorgenommenen Umstellungen erwiesen sich als Glücksfall. Die für Daniel Schwaab und Karim Bellarabi ins Team gerückten Ramos Carvajal und Gonzalo Castro trugen viel zum Sieg bei. Der von Real Madrid verpflichtete Außenverteidiger Carvajal empfahl sich mit einer tadellosen Leistung für weitere Einsätze. „Ein schönes Debüt“, kommentierte Völler den verheißungsvollen Auftritt des Neuzugangs.

Castro trat sogar als Torschütze in Erscheinung. Nach Flanke von Lars Bender und einem abgewehrten Kopfball von Stefan Kießling sorgte der Mittelfeldspieler aus kurzer Distanz für die Führung. Ein Anspruch auf weitere Einsätze in der Startelf wollte der starke Castro daraus jedoch nicht ableiten: „Ich versuche, im Training weiter Gas zu geben. Ob ich dann von Beginn an spiele, ist Sache der beiden Trainer.“ Anders als die Leverkusener müssen die Freiburger weiter auf ihren ersten Saisonsieg warten. Im Gegensatz zum 2:0-Erfolg an gleicher Stätte Ende März, der Bayer-Trainer Robin Dutt den Job gekostet hatte, mangelte es an Durchschlagskraft.

Christian Streich verzichtete darauf, die Niederlage schön zu reden: „Wir hatten keine Chance“, bekannte der SC-Coach freimütig und sah die Sache pragmatisch: „Einpacken, nach Hause fahren, Spiel analysieren und weiter arbeiten.“ Das frühe 1:0 nahm der Bayer-Elf die Angst vor einer weiteren Niederlage. „Wir haben einen absoluten Knallerstart hingelegt. Da war zu sehen, wie viel sich die Mannschaft vorgenommen hat“, sagte Coach Lewandowski.

Zwar mangelte es im Angriff weiter an Präzision, doch dafür fand die Defensive zurück zu alter Stabilität. Nur bei einem Kopfball von Sebastian Freis (40.) und einem Volleyschuss des eingewechselten Garra Dembélé (80.) deuteten die Gäste Torgefahr an. Der Auftritt der Bayer-Elf war ungleich ansehnlicher: Die fehlende Präzision im Konterspiel brachte sie jedoch um einen noch höheren Sieg.

Wie schon zu Spielbeginn gelang Leverkusen auch nach der Pause ein frühes Tor. Einen Eckball von Castro wuchtete der zu Saisonbeginn für sieben Millionen Euro verpflichtete ehemalige Nürnberger Wollscheid per Kopf ins Netz. Lewandowski verzichtete bewusst darauf, einzelne Spieler hervorzuheben: „Jeder hat über die gesamten 90 Minuten seine Aufgabe erfüllt. Das war unser Schlüssel zum Erfolg. Egal, wer die Tore oder Ecken schießt.“ (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false