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Gleich trifft Harry Kane zum 3:0. Dabei beließen es die Bayern anschließend.

© AFP/Alexandra Beier

Lockeres 3:0 für den FC Bayern: Union Berlin ist in München komplett chancenlos

Es hätte alles zusammenpassen müssen für eine Überraschung der Berliner beim FC Bayern. Doch die Hoffnung darauf platzte schon früh.

Von Klaus Bergmann

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5:0, 4:0, 3:0 – der FC Bayern zieht in der Fußball-Bundesliga ungehindert seine Kreise. Am Samstagnachmittag war der 1. FC Union in München chancenlos. Wenn man so will, war das 0:3 aus Sicht der Köpenicker fast schon ein Erfolg, untergegangen wie manch anderer Klub in der Liga sind sie zumindest gegen den Rekordmeister nicht.

Für die Bayern hingegen rundete der Erfolg eine perfekte Woche ab und die Zuversicht vor der wichtigen Champions-League-Aufgabe gegen Benfica Lissabon dürfte groß sein. Am vergangenen Sonntag hatte der Tabellenführer 5:0 in Bochum gewonnen und unter der Woche im Pokal ein 4:0 in Mainz folgen lassen. Nun stellten auch die eigentlich so abwehrstarken Unioner keine wirkliche Prüfung dar.

Auch, weil es mal wieder ein Harry-Kane-Tag war in der Münchner Arena. Der Engländer erzielte seine Saisontore zehn und elf in der Bundesliga. Erst verwandelte der Torjäger vom Elfmeterpunkt. Dann drückte er eine Kopfballvorlage von Kingsley Coman ins Netz. Und zwischendurch legte er das 2:0 für Coman auf.

„Es war kein leichtes Spiel, aber wir haben es gut gemacht“, sagte Kane nach dem Spiel bei Sky. Derzeit laufe es fantastisch, „aber es ist noch ein langer Weg zu gehen in dieser Saison“.

Für die Berliner war es das nächste Frusterlebnis nach dem blamablen Pokal-Aus beim Drittligisten Arminia Bielefeld (0:2). Torwart Frederik Rönnow verhinderte am Ende mit einer Parade bei einem Schuss von Coman eine höhere Niederlage. „Deutscher Meister wird nur der FCB“, riefen die Bayern-Fans in den Schlussminuten.

Obwohl Nationalspieler Jamal Musiala, der bei den Erfolgen in Bochum und Mainz groß aufgespielt und insgesamt viermal getroffen hatte, diesmal weitgehend blass blieb, ließen sich die Bayern nicht aufhalten. Eine Gala war der Auftritt vor 75.000 Zuschauern zwar nicht, souverän war er aber allemal.

Das Gewinnen wurde dem Favoriten dabei durch Union-Profi Benedict Hollerbach erleichtert. Der Angreifer agierte gegen Bayern-Stürmer Michael Olise im eigenen Strafraum höchst ungeschickt. Sein Beinstellen führte zum Foulelfmeter und der frühen Führung durch Kane, der vom Punkt den Ball scharf und platziert unten links versenkte. Auch nach dem achten Elfmeter in der Bundesliga steht bei Kane die 100-Prozent-Quote.

Jordan hatte Unions einzige wirkliche Torchance

Die Bayern dominierten. Union verteidigte in einem engmaschigen 5-4-1-System, in dem die Münchner trotzdem immer wieder Lücken fanden. Großartig herausgespielt war Tor Nummer zwei. Geburtstagskind Alphonso Davies (24) zog auf dem linken Flügel unwiderstehlich los, passte zu Kane, dessen direkte Weiterleitung Coman überlegt vollendete.

Die Konter der Gäste verpufften überwiegend. Bei einem gefährlichen Schuss von Jordan aus der Drehung konnte Bayern-Torwart Manuel Neuer noch so eben die Arme hochreißen und den Ball zur Ecke abwehren. Es war die größte Torchance der Berliner.

Bayern-Trainer Vincent Kompany konnte in der Gewissheit der früh entschiedenen Partie frühzeitig mehrfach tauschen und Stammkräfte wie Minjae Kim, João Palhinha und auch Olise auswechseln und für die Champions League schonen. Auch Musiala durfte nach 74 Minuten vorzeitig die Arbeit beenden.

Nach den zwei Niederlagen bei Aston Villa (0:1) und dem FC Barcelona (1:4) müssen die Münchner am kommenden Mittwoch daheim gegen Benfica Lissabon unbedingt den zweiten Sieg im neuen Liga-System einfahren. Denn international sind die Bayern unter Zugzwang.

Für den 1. FC Union hingegen ging auch der 11. Versuch schief, gegen die Bayern einen Sieg einzufahren. Große Hoffnungen hatten sich die Berliner darauf ohnehin nicht gemacht. Die Woche für das Team von Bo Svensson war damit eine zum Vergessen. Besser machen können sie es bereits am kommenden Freitag im Heimspiel gegen den SC Freiburg. (dpa/Tsp)

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