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Hoch und rein. Gegen Wolfsburg traf Mandzukic gleich zweimal per Kopf.Foto: dapd

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Sport: Mandzukic gewinnt das Duell

Der Neu-Münchner besiegt seinen alten Arbeitgeber Wolfsburg fast allein.

München - Felix Magath wird sich im Nachhinein geärgert haben über diesen Doppeltransfer – zumindest am Dienstagabend: Vor der Saison wechselte Ivica Olic von den Bayern zum VfL Wolfsburg, im Gegenzug verließ Mario Mandzukic die Wölfe in Richtung Süden. Und Mandzukic traf beim 3:0 (1:0)-Erfolg der Bayern gegen ebenjene Wolfsburger gleich zweimal, Olic hingegen kam kaum in Tornähe.

Bayern war jederzeit die klar bessere Mannschaft, gerade in der ersten Hälfte war die Chancenverwertung aber mangelhaft. Ein Dutzend hochkarätige Chancen vergaben die drückend überlegenen Münchner, die mit Javier Martinez und Xherdan Shaqiri in der Startelf spielten. Auch der nach seiner Oberschenkelverletzung wieder genesene Franck Ribéry spielte von Beginn an.

Die Wolfsburger hatten indes nur einen harmlosen Torschuss in der ersten Halbzeit zu verzeichnen. Die meisten Angriffe der Wolfsburger wurden schon an der Mittellinie gestoppt, dank des schnellen Umschaltspiels kamen die Bayern zu zahlreichen Kontern. Das erste Mal zahlte sich das in der 24. Minute aus: Arjen Robben passte auf der rechten Seite auf Ribéry, der den Ball in den Fünf-Meter-Raum schob. Da wartete Schweinsteiger und machte das bis dahin längst überfällige Führungstor.

Als einzige Spitze aufgeboten, ging Mario Mandzukic gegen seinen ehemaligen Verein hochmotiviert zu Werke. Nachdem er in der ersten Halbzeit noch keine seiner guten Chancen nutzen konnte, lief es in der zweiten Hälfte ungleich besser: Nach einer perfekten Shaqiri-Flanke in den Strafraum, vollendete Mandzukic mit dem Kopf. Aus Respekt gegenüber seinen alten Kollegen jubelte er nicht. Auch nicht bei seinem zweiten Treffer, dem Kopfballtor zum 3:0-Endstand. Es war schon der fünfte Saisontreffer des Stürmers, der nach dem Spiel sagte: „Man sieht jedem von uns an, dass wir Spaß haben. Ich genieße jeden Tag in dieser Mannschaft.“

Ivica Olic auf der Wolfsburger Seite kam dagegen das ganze Spiel über nicht zur Geltung. Nur eine gute Chance hatte er in der zweiten Halbzeit, was aber auch dem einfallslosen Mittelfeld unter Führung des Brasilianers Diego geschuldet war, der wieder einmal blass blieb. Immerhin die gut gelaunten Münchner Fans zollten ihrem alten Liebling Olic Respekt: Nach der einzigen hochkarätigen Chance stimmten sie „Ivica“-Rufe in der Kurve an.

Mit Spielende gab es kräftig etwas zu feiern für die Fans der Bayern: Mit nunmehr 15 Punkten haben die Münchner schon sieben Zähler Vorsprung auf Meister Dortmund. „Es ist immer ein Stück harte Arbeit“, sagte Heynckes trotzdem. „Wir haben gewonnen, weil wir physisch sehr präsent waren. Aber es war nicht so einfach, wie das Ergebnis und die Torchancen es aussagen.“ Christian Wermke

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