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LeBron James prägt die NBA seit mehr als zwei Jahrzehnten.

© REUTERS/Gary A. Vasquez

Mit 40 einen neuen NBA-Rekord aufgestellt: Basketball-Superstar LeBron James ist eine zeitlose Erscheinung

LeBron James ist seit 2003 das Gesicht der NBA. Nun hat er als erster Basketballer die Marke von 50.000 Punkten geknackt – und trotz seines Alters ist kein Ende absehbar.

Julian Graeber
Ein Kommentar von Julian Graeber

Stand:

Im Nachwuchssport kommt es häufig vor, dass hoffnungslos unterlegene Spieler das Alter ihrer Gegner infrage stellen. „Der ist doch niemals erst zwölf“, heißt es dann in einer Mischung aus Vorwurf und Hilflosigkeit. Auch in der NBA könnte man momentan auf die Idee kommen, sich den Spielerpass eines Basketballers mal genau anzuschauen. Denn dass LeBron James bereits 40 Jahre alt sein soll, ist kaum zu glauben.

In der Nacht zu Mittwoch hat der Superstar den nächsten Meilenstein in der US-Profiliga erreicht. Als erster Basketballer knackte James die 50.000-Punkte-Marke. 41.871 Punkte in der regulären Saison, 8162 in den Play-offs – es sind unfassbare Zahlen, die womöglich für die Ewigkeit in den Rekordbüchern der NBA Bestand haben werden.

Als James 2003 in die Liga kam, eilte ihm der Ruf als „Chosen One“, als Auserwählter, voraus. Diese Erwartungen hat er nicht nur erfüllt, er hat sie übertroffen. Aktuell absolviert er seine 22. Saison in der NBA, stand in mehr als 1500 Spielen auf dem Feld, hat vier Meisterschaften gewonnen. Seit dem vergangenen Sommer ist sein 2004 geborener Sohn Bronny an seiner Seite bei den Los Angeles Lakers aktiv.

James hat die Basketballwelt lange gespalten, die einen hielten ihn für den Größten überhaupt, die anderen für arrogant. Mittlerweile hat sich das weitgehend geändert. Alle sind sich bewusst, dass sie Zeitzeugen eines Ausnahmespielers sind. Bei all dem Talent, der Hingabe und den Erfolgen ist James’ Langlebigkeit vielleicht seine beeindruckendste Eigenschaft.

Auch Dirk Nowitzki hat mit 40 Jahren noch in der NBA gespielt, doch dem größten deutschen Basketballer war sein Alter anzusehen. Nowitzki humpelte nur noch über das Parkett, erzielte im Schnitt 7,3 Punkte und bereute später, nicht ein oder zwei Jahre früher aufgehört zu haben.

Bei James ist von derlei Verschleiß nichts zu merken. Er ist zwar nicht mehr die physische Übermacht vergangener Zeiten, bleibt aber ein überdurchschnittlicher Athlet. James gönnt sich kleine Pausen, gerade in der Verteidigung. Aber wenn er will, pflügt er immer noch durch die gegnerische Defense, dunkt spektakulär und ist weiter einer der besten Spieler der Welt.

Mit durchschnittlich 24,9 Punkten pro Spiel liegt er ligaweit auf Rang zwölf, seine Lakers sind Zweiter im Westen. James’ letztes großes Ziel ist eine weitere Meisterschaft. Dass er diese in der aktuellen Saison gewinnt, ist trotz des Aufschwungs seit der Verpflichtung von Luka Dončić eher unwahrscheinlich. Einen Zeitpunkt für das Karriereende hat LeBron James noch nicht festgelegt – warum auch, in dieser Verfassung?

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