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Sport: Mit Wut gehalten

Stuttgarts Timo Hildebrand rettet dem VfB den 1:0-Auswärtssieg in Mönchengladbach

Mönchengladbach (Tsp). Sechs Minuten vor dem Ende schien Timo Hildebrand vor Wut zu explodieren. Gerade eben hatte der Stuttgarter Torhüter gegen den in den Strafraum stürmenden Ari van Lent gerettet, hatte ihm den Ball vor der Brust weggeboxt. Lent fiel, und Schiedsrichter Weiner pfiff: Elfmeter. Hildebrand konnte es nicht fassen. 1:0 stand es da für sein Team. Und so blieb es auch. Denn Hildebrand hielt den von Demo gar nicht mal so schlecht getretenen Strafstoß und rettete damit den Sieg.

Mit Vizemeister VfB Stuttgart ist also auch in der neuen Spielzeit unbedingt zu rechnen. Die Schwaben verbuchten mit dem 1:0 (1:0) bei Borussia Mönchengladbach bereits den zweiten Auswärtssieg der Saison und etablierten sich mit sieben Punkten aus drei Partien bereits wieder in der Spitzengruppe der FußballBundesliga. So gut war der VfB Stuttgart zuletzt in der Bundesligasaison 1994/95 gestartet. Für Mönchengladbach endete dagegen die Serie von zuletzt neun Heimspielen ohne Niederlage. Mit vier Punkten findet sich die Gladbacher Mannschaft nach der ersten Pleite der neuen Saison im Tabellenmittelfeld wieder. Vor 30 700 Zuschauern auf dem Gladbacher Bökelberg erzielte der brasilianische Neuzugang Cacau das Tor des Tages für die Gäste aus Stuttgart. Allerdings profitierte der 22 Jahre alte Angreifer von einem Schnitzer des Gladbacher Abwehrspielers Pletsch.

Der Treffer von Cacau und Demos Elfmeter waren zwei der wenigen Höhepunkte in einer schwachen Bundesliga-Partie. Der VfB stand zwar in der Defensive sehr sicher und bewies, warum Hildebrand seit 375 Minuten nicht mehr hinter sich greifen musste. Doch im Spiel nach vorne brachten die Schwaben ziemlich wenig zu Wege. Vor allem Nationalstürmer Kevin Kuranyi blieb sehr blass und konnte außer seiner Vorlage auf Cacau kaum Akzente setzen. Die ausgebliebene Nominierung für das Länderspiel gegen Italien am kommenden Mittwoch in Stuttgart rechtfertigte Kuranyi damit nachträglich.

Auch die Gladbacher Offensivbemühungen brachten nichts ein. Trotz einer stürmischen Ausrichtung erarbeiteten sich die Borussen kaum nennenswerte Torchancen. Der erste Eckball sprang für Gladbach erst in der 66. Minute heraus und blieb ohne Wirkung. Die Stuttgarter taten nach dem Führungstreffer allerdings nur noch das Nötigste und ließen in der Defensive kaum Gefahr aufkommen.

Bei den Gastgebern erreichten Bernd Korzynietz und mit Abstrichen Sladan Asanin ihre Normalform. Beim VfB wussten vor allem Cacau und Abwehrchef Fernando Meira zu gefallen.

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