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Jamal Musiala muss schwer verletzt abtransportiert werden.

© dpa/AP/Brynn Anderson

Update

Horrorszene beim Klub-WM-Viertelfinale: Wadenbeinbruch – FC Bayern bestätigt Ausfall von Musiala

Der Viertelfinal-Knaller zwischen Bayern und Paris endet für Nationalspieler Musiala mit einer schlimmen Verdrehung des linken Beins. Der Klub bestätigt nun seinen Ausfall.

Stand:

Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala vom FC Bayern München fällt wegen eines Bruchs des linken Wadenbeins und einer Sprunggelenksverletzung lange aus. Das teilte der deutsche Rekordmeister einen Tag nach dem 0:2 im Viertelfinale der Club-Weltmeisterschaft gegen Paris Saint-Germain mit.

Die übel aussehende Verletzung Musialas hatte das Viertelfinal-Aus der Münchner überschattet. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff hatte sich der Bayern-Star in einer Aktion gegen PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma und Abwehrspieler Willian Pacho das linke Bein schlimm verdreht.

Schon früh war von Bayern-Verantwortlichen die Rede von einem Bruch. Sportvorstand Max Ebel sprach auch von einer Operation, womöglich sogar in den USA.

Zeitpunkt von Musiala-Rückkehr offen

„Hier OP, zu Hause OP“, sagte Eberl. Es war am Samstagabend deutscher Zeit offen, ob Musiala am Sonntag mit dem Team aus dem WM-Basiscamp des Rekordmeisters in Orlando mit zurück nach München fliegen kann. Die Vereinsärzte waren nach Spielende mitten in der Planung. „Jamal ist extrem geknickt“, berichtete Eberl noch. Laut „Bild“ kehrt Musiala gemeinsam mit der Mannschaft zunächst nach Orlando zurück und dann nach München.

Musiala war nach Donnarummas Aktion am Boden liegengeblieben und musste anschließend mit einer Trage abtransportiert werden. Gegen PSG stand der Offensivspieler nach einem Muskelbündelriss erstmals seit drei Monaten wieder in der Startelf.

„Es ist schade für Jamal“, sagte Trainer Vincent Kompany: „Die Situation mit Jamal war emotional. Es sah nicht gut aus. Wir wünschen uns, dass es nicht so schlimm ist.“ Auch PSG-Trainer Luis Enrique äußerte sein Mitgefühl: „Es war ein ganz unglaublicher Vorfall mit Musiala. Ich hoffe, dass er sich schnell erholt.“

Nach der fürchterlichen Verletzungsszene hat sich ein geschockter FC Bayern München gegen Paris Saint-Germain nicht mehr ins Halbfinale der Klub-WM kämpfen können. Jungstar Désiré Doué (78. Minute) und Ousmane Dembélé (90.+6) erzielten vor 66.937 Zuschauern die Treffer für Paris.

Die Bayern hatten Pech mit zwei Abseitstoren von Dayot Upamecano (45.+2) und Harry Kane (87.), der vor dem Gegentor den Ball verlor. Mit zwei Roten Karten für Willian Pacho und den Ex-Münchner Lucas Hernández waren die Bayern am Ende in Überzahl, konnten die Partie aber nicht mehr wenden.

Musiala-Verletzung überschattet Partie

So kam es zum Schockmoment des Spiels: PSG-Verteidiger Willian Pacho blockte im eigenen Strafraum gegen Musiala. Dann kam Torwart Gianluigi Donnarumma herangerauscht, warf sich mit höchstem Einsatz auf den Ball. 

Der 1,96 Meter große und 90 Kilogramm schwere Italiener erwischte die Kugel, aber eben auch Musiala. Der blieb mit einem schlimm verdrehten Bein liegen und musste nach einer Erstbehandlung mit der Trage und Schmerzen in die Katakomben abtransportiert werden. Erster Verdacht: Beinbruch.

Auch Donnarumma ist geschockt

Nicht nur Musialas Teamkollegen zeigten sich entsetzt. Auch Donnarumma schlug geschockt die Hände vors Gesicht, als er die Konsequenzen seiner unbeabsichtigten, aber folgenschweren Aktion bemerkte. 

In dem Moment war die Lust auf dieses Viertelfinale erst mal verflogen, die Bayern-Trainer Vincent Kompany rund 16 Stunden zuvor im Stadion bei der Pressekonferenz verbreitet hatte. „Diese Spiele sind einfach geil. Die will man spielen. Wir haben Bock darauf, weil wir gegen eine Mannschaft spielen, die letzte Saison alles gewonnen hat“, hatte der 39 Jahre alte Belgier gesagt.

Und Kompany ging bei der Aufstellung auch All in wie am Pokertisch. Erstmals nach drei Monaten und seinem Muskelbündelriss beim Bundesligaspiel in Augsburg lief Musiala wieder in der Münchner Startelf auf. Der 22-Jährige war bemüht, Magie zu verbreiten, rutschte mehrfach aus – und verletzte sich dann so schwer. Ein Schock – nicht nur für ihn, sondern auch für seine Teamkollegen. Zuvor musste auch schon Josip Stanisic angeschlagen vom Platz (34.).

Im geschlossenen und auf angenehme Temperaturen heruntergekühlten Mercedes-Benz-Stadium agierten die Bayern auf Augenhöhe mit dem favorisierten PSG-Ensemble, das fünf Wochen zuvor in München das Champions-League-Endspiel gegen Inter Mailand triumphal mit 5:0 gewonnen hatte. Wer macht den entscheidenden Fehler? Wer zündet die spektakuläre Offensivaktion? Diese Frage stellte sich schnell in der Mega-Footballarena.

Es gab viele rasante Offensivaktionen – und zwei Torhüter im Fokus. Bayern-Kapitän Manuel Neuer reagierte überragend gegen Khvicha Kvaratskhelia (32.) und Bradley Barcola (49.). Der 39-Jährige hätte aber kurz vor dem 0:1 auch fast schon ein Gegentor mit einem Abspielfehler verschuldet, doch der ehemalige Dortmunder Ousmane Dembélé schoss am leeren Tor vorbei (74.).

PSG-Keeper Donnarumma wiederum hielt einen strammen Schuss von Michael Olise (27.). Für Musiala kam zur Pause bei den Bayern Serge Gnabry, aber das war am Ende eine Randnotiz. (dpa)

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