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Karl Geiger kann auf insgesamt erfreuliche Saison zurückblicken.

© dpa/Darko Bandic

Ende der Ski-Saison: Nach einem durchwachsenen Winter ist es Zeit für Veränderungen

Die Skispringer können diese Saison versöhnlich beenden. In anderen Disziplinen gibt es Handlungsbedarf. Eine kommentierende Analyse.

Nach diesem Wochenende ist die Ski-Saison nun endgültig beendet. Und die Reaktionen der deutschen Skiflieger, die im slowenischen Planica gefordert waren, zeigt, wie erschöpfend dieser Winter war. „Man merkt irgendwann, dass die Saison lang wird und dass es reicht“, sagte Markus Eisenbichler nach einem enttäuschen fünften Platz im Team-Wettbewerb.

In den letzten Zügen dieses Winters wirken die Athleten des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) nicht mehr so sprunggewaltig wie so oft in den letzten Monaten. Was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass die Frontfrauen und -männer dieser Disziplin den Erwartungen weitgehend gerecht geworden sind. Beleg dafür sind auch die Silber- sowie zwei Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen.

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Auch wenn die Aussichten nur theoretischer Natur waren, hätte Karl Geiger an diesem Wochenende sogar noch die Weltcup-Gesamtwertung gewinnen können. Davon waren die DSV-Athlet: innen in den anderen Disziplinen ein ganzes Stück entfernt. Selbst in der Nordischen Kombination, wo die deutschen Athleten über Jahre dominierten, klaffte im Gesamtweltcup zwischen Vincenz Geiger auf Platz drei und den beiden Topathleten Jaarl Magnus Riiber (Norwegen) und Johannes Lamparter (Österreich) eine große Lücke.

Der große Wurf fehlt

Die Entwicklungen des vergangenen Winters führen zu Veränderungen des Personals. Während zuletzt alles darauf hindeutete, dass Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher das DSV-Team auch im kommenden Jahr betreuen wird, zieht sich der Sportliche Leiter im Biathlon, Bernd Eisenbichler, komplett aus dem Leistungssport zurück, ihm folgt Felix Bitterling nach. Jürgen Graller, Cheftrainer der alpinen Frauen-Mannschaft, sucht auch eine neue Herausforderung.

Was den deutschen Skispringern aktuell fehlt, ist der ganz große Wurf bei einem Topevent. Insbesondere ein Triumph bei der Vierschanzentournee wird zwanzig Jahre nach Sven Hannawalds Sieg herbeigesehnt. Das Potenzial im deutschen Team dafür ist vorhanden. Das sind Perspektiven, mit denen sich dieser Winter durchaus versöhnlich beenden lässt – trotz des Rücktritts von Severin Freund.

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