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Da half nicht mal Brüllen. Uwe Krupp wurde am Ende in Mannheim von seinen Spielern nicht mehr gehört.

© dpa/Uwe Anspach

Nach Eishockey-Drama in Mannheim: Kölns Trainer Uwe Krupp gibt sich weiter kämpferisch

Köln droht am Sonntag in den Deutschen Eishockey-Liga das Saison-Ende. Vor allem mental sind die Haie nach der bitteren Niederlage vom Freitag gefordert.

Von Carsten Lappe, dpa

Trainer Uwe Krupp von den Kölner Haien hat sich nach der turbulenten 3:4-Niederlagen im Play-off-Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei den Adler Mannheim kämpferisch gezeigt. Die Haie standen am Freitag beim Serien-Stand von 2:2 Siegen unmittelbar vor dem dritten Erfolg. Die Haien führten bereits 3:0 und bis eine halbe Minute vor dem Ende noch 3:2, ehe Mannheim mit einem Doppelschlag der Nationalspieler David Wolf und Nicolas Krämmer binnen 13 Sekunden doch noch gewann.

„Unser Blick geht nach vorne. Am Sonntag sind wir an der Reihe“, sagte der frühere Bundestrainer Krupp vor dem sechsten Viertelfinalspiel am Sonntag (14 Uhr). Bislang verloren die Kölner indes ihre beiden Heimspiele gegen die Adler, denen nun nur noch ein Sieg zum Halbfinal-Einzug fehlt. Vier Siege sind zum Weiterkommen in den „Best-of-seven“-Serien der DEL-Play-offs notwendig.

„Es ist schon lustig, wie manchmal ein Eishockey-Spiel läuft“, kommentierte Mannheims Trainer Bill Stewart die emotionale Aufholjagd seines Teams. Adler-Stürmer Wolf rechnet nun mit einem mentalen Vorteil seines Teams. „Mit Sicherheit ist das eine bittere Pille zu schlucken“, sagte der Olympiazweite von 2018 beim Internet-Sportsender MagentaSport mit Blick auf die Haie.

Für Düsseldorfs Alexander Barta endete womöglich die Karriere

Am Sonntag können auch der EHC Red Bull München und die Straubing Tigers dem ERC Ingolstadt ins Halbfinale folgen. München spielt in Bremerhaven bei den Fischtown Pinguins (15.15 Uhr) und Straubing bei den Grizzlys Wolfsburg (19 Uhr/alle MagentSport). Der Topfavorit hat sich nach einem 0:2-Serienrückstand berappelt und konnte die folgenden drei Partien deutlich für sich entscheiden.

Der ERC Ingolstadt steht nach ebenfalls verrücken Aufholjagd gegen die Düsseldorfer EG bereits vorzeitig im Halbfinale. Nach einem 2:5 und 3:6 gegen die DEG kämpfte sich die Oberbayern im Schlussdrittel noch in die Verlängerung, wo Stefan Matteau für den vierten Sieg sorgte.

Düsseldorfs Alexander Barta, der sein 1010. Spiel in der DEL bestritt, war anschließend den Tränen nah und wollte einfach nur noch weg. Für den 40 Jahre alten Kapitän war das es womöglich sein letzter Einsatz Einsatz in seiner Karriere, auch wenn er darüber „so kurz nach dem Spiel“ noch nicht reden wollte. Vieles deutet aber auf das Ende seiner Laufbahn hin. Der Vertrag des früheren und langjährigen Nationalspielers ist mit dem Saison-Aus nun ausgelaufen und nach einer Verlängerung sieht es aktuell nicht aus. Dabei ist Barta mit neun Punkten aktuell Topscorer in den Play-offs. „Ich habe noch einmal versucht, mir den Arsch aufzureißen“, sagte Barta, der am Freitag selbst auf einen Treffer und zwei Torvorlagen kam.

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