
© IMAGO/camera4+
Nach klarer Führung gegen Saarlouis: Alba Berlin verpasst Einzug ins Pokalfinale
Trotz einer 40:23-Halbzeitführung müssen sich Alba Berlins Basketballerinnen im Pokal-Halbfinale gegen die Saarlouis Royals geschlagen geben. Die Niederlage weckt bittere Erinnerungen ans vergangene Jahr.
Stand:
Alba Berlins Traum vom ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte ist erneut geplatzt: Die Berlinerinnen mussten sich im Halbfinale des DBBL-Pokals den Saarlouis Royals mit 67:72 geschlagen geben. Alba dominierte zu Beginn das Spiel, startete mit einem 8:0-Lauf, bis Royals-Star Martha Burse ihre ersten beiden Punkte machte – zum Ende des ersten Viertels stand es 16:4 für Alba.
Albas Spielerinnen arbeiteten hart auf dem Feld, wirkten konzentriert und warfen sich in den Kampf um jeden Rebound. Sie klebten in der Defensive unerbittlich an ihren Gegnerinnen. Zur Halbzeit wurde das mit einer 40:23-Führung belohnt.
Im dritten Viertel wachten die Royals auf. Auch die Saarländerinnen verteidigten nun besser, nutzten ihre Stärke unter dem Korb und kamen plötzlich bis auf zwei Punkte an Alba ran. 26 Zähler ließen die Berlinerinnen in diesem Viertel zu. Im vierten Viertel wurde das Spiel zunehmend hitzig, doch Saarlouis hatte nun das im Basketball so berühmte Momentum.
Während Saarlouis durch die Aufholjagd beflügelt aufspielte, verkrampften die Berlinerinnen zunehmend. Nach der Pause gelangen Alba nur 27 Punkte, zu wenig gegen nervenstarke Royals, die ziehen nach einem erbitterten Kampf nun ins Finale ein.
Die 1850 Fans in der Sömmeringhalle blieben vom Warm-up der Spielerinnen bis zum Schluss gewohnt lautstark dabei. Auch die Berliner Fans hatten sich augenscheinlich vorgenommen, dass dieses Pokalturnier in der Hauptstadt allen in Erinnerung bleiben soll.
In der Liga hatte Alba schon beide Spiele gegen Saarlouis verloren. Martha Burse, Topscorerin der Royals und in den besagten Ligaspielen quasi das Schreckgespenst der Berlinerinnen, gab auch am Samstag den Takt vor und kam auf 26 Punkte. Für Alba traf Marie Bertholdt am besten.
Obwohl es nun wieder nur für das Spiel um Platz drei gereicht hat, sieht Lena Gohlisch nach dem Spiel auch eine Verbesserung in ihrem Team: „Letztes Jahr haben wir den Start verpennt und gar nicht ins Turnier gefunden, das war diesmal anders.“
Dass sie sich nach der enttäuschenden Niederlage nicht entspannen können, sondern am Sonntag um 13 Uhr noch das „kleines Finale“ bestreiten müssen, dem kann Lena Gohlisch auch etwas Positives abgewinnen: „Wir als Sportlerinnen finden das eigentlich eine ganz coole Sache, weil man das Turnier damit abschließen kann“, sagt die Alba-Kapitänin. „Wir freuen uns da jetzt drauf, wir wollen in Berlin eine Medaille holen und haben da morgen trotzdem noch eine große Aufgabe vor uns.“
Im vergangenen Jahr war man im Spiel um Platz drei auf Saarlouis getroffen und konnte das Duell souverän für sich entscheiden. Die diesjährigen Gegnerinnen für Alba werden die Eigner Angels Nördlingen. Im Finale um 16 Uhr stehen neben den Saarlouis Royals die Rutronik Stars Keltern.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: