zum Hauptinhalt
Philine Drumm war auch am Samstag wieder maßgeblich am Sieg der Berlinerinnen beteiligt.

© IMAGO/O.Behrendt

Nach Penalty-Schießen gegen Köln: Hockey-Frauen des BHC erreichen Halbfinale

Es hätte ein Doppelschlag werden können: Frauen und Herren des BHC Hockey spielten am Samstag um den Einzug ins Halbfinale. Die Frauen siegten nach einer Zitterpartie im Shootout 6:4, die Männer unterlagen deutlich 4:9 gegen Gladbach.

Von Johanna Kast

Stand:

Für den Berliner Hockey-Club BHC war es wahrscheinlich der wichtigste Spieltag dieser Saison. Am Samstag spielte das Frauen- und das Männer-Team in der Sömmeringhalle vor 1100 Fans um den Einzug ins Final Four. Ganze neun Jahre ist es her, dass die Frauen und die Männer gleichzeitig im Halbfinale standen.

Während sich die Frauen als Staffelsiegerinnen der 1. Bundesliga Ost gegen Köln nach einem Penaltyschießen 6:4 (2:1) durchsetzten, verpasste das Männer-Team den Sprung in die Endrunde gegen Gladbach mit 4:9 (4:6).

Die Frauen dominierten das Spiel von Anfang an und gingen nach nur sechs Minuten mit einem Tunnelschuss in Führung. Der Spielstand nach der Halbzeit (2:1) hätte deutlich höher ausfallen können. Aber die Berlinerinnen ließen einige Chancen ungenutzt. Bis zum Ende des letzten Viertels hielten die Staffelsiegerinnen ihre Führung. In der letzten Schlussecke allerdings schaffte Johanna Czech aus Köln den Ausgleich zum 4:4.

Im Penaltyschießen konnten sich die Gastgeberinnen souverän mit 2:0 durchsetzen. Alina Sophie Jäger und Philine Drumm erzielten die Tore. „Das ist einfach mega, wir wollten unbedingt nach Frankfurt. Selbst als mit der Schlussecke das 4:4 gefallen ist, waren wir mental ganz oben und wussten, dass wir dann den Shootout gewinnen“, sagte Jäger.

Torhüterin Amelie Schwarzkopf zeigte sich nach dem Sieg zufrieden mit der gesamten Teamleistung, „Ich habe heute eine sehr motivierte Mannschaft gesehen, die diszipliniert zurück gearbeitet hat. Wir haben alles reingehauen.“ Sie selbst parierte alle Strafstöße der Partie und war damit maßgeblich am Sieg beteiligt. „Bei Strafstößen geht es sehr viel um Reaktion. Ich schaue, wie die Spielerin anläuft und sich rein dreht“, erklärt Amelie Schwarzkopf.

Das ist einfach mega, wir wollten unbedingt nach Frankfurt. Selbst als mit der Schlussecke das 4:4 gefallen ist, waren wir mental ganz oben und wussten, dass wir dann den Shootout gewinnen.

Alina Sophie Jäger, Hockey-Spielerin

Spielerin Philine Drumm war eine der zwei erfolgreichen Torschützinnen beim Penalty Shootout und blickte ebenso positiv auf die Partie gegen die Kölnerinnen zurück. „Wir haben heute wirklich bis zum Ende gespielt. Wir hatten den Glauben, das gewinnen zu können. Auch als wir den späten Ausgleich bekommen haben. Das hat uns in den letzten Jahren gefehlt“, sagt Drumm.

Gegner im Halbfinale am kommenden Samstag ist nun der Nordmeister Club an der Alster in Frankfurt am Main, der sein Viertelfinale 7:4 gegen den Münchner SC gewann.

Die Herren verpassten den Einzug ins Halbfinale 4:9

Gefehlt hat bei den Männern des BHC am vergangenen Samstag dagegen deutlich mehr. Sie verloren ihr Viertelfinale gegen den West-Zweiten Gladbacher HTC mit 4:9 (4:6). Der BHC hatte bereits nach zwölf Minuten mit 0:3 zurückgelegen. Ein Doppelschlag von Kapitän Paul Dösch und Liam Holdermann (24.) zum 4:5 ließ noch einmal Spannung aufkommen kurz vor der Halbzeit.

Doch nach der Pause gelang dem Team von Trainer Stan Huijsmans kein Treffer mehr. Der defensivstarke Aufsteiger aus der Westliga um Nationalspieler Mats Grambusch im Konterspiel war zu effektiv. Die Gladbacher erzielten noch drei Tore und sicherten sich mit 4:9 den Einzug ins Halbfinale.

Für Trainer Huijsmans war das Viertelfinale eine bittere Niederlage. „Der Sieg Gladbachs ist verdient. Wir hätten heute zehn bis 15 Prozent mehr drauflegen müssen und haben das weder offensiv noch defensiv getan. Wir hatten zu wenig Tempo und viele technische Fehler“, so Huijsmans. Dennoch lobte er die Einstellung des Teams. Diese hatte in den letzten Minuten nochmal deutlich aufs Gaspedal und auf einen Anschlusstreffer gedrückt. „Was diese Mannschaft ausmacht, ist, dass sie bis zum Ende kämpft. Das zeigt, wie viel Charakter sie hat.“

Die Frauen des TuS Lichterfelde verloren ihr Viertelfinale auswärts beim Westmeister Düsseldorfer HC mit 2:12 (1:7). Die Wespen-Herren scheiterten mit 6:12 (2:2) beim Crefelder HTC.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })