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Unions Fabian Schönheim (r., nach dem Sieg über Köln) ist einer der wenigen Neuzugänge, die die Qualität des Kaders merklich heben.

© dapd

Vor dem Spiel gegen Energie Cottbus: Neue Profis, neue Sorgen bei Union

Kein Duell auf Augenhöhe - und das überrascht. Vor der Saison versprach die Partie Union gegen Energie Cottbus eher ein dröges Duell im Mittelfeld der Tabelle als ein Spiel zwischen einer Mannschaft aus der unteren Tabellenregion und einem Spitzenteam.

Dass der Berliner Fußball-Zweitligist 1. FC Union heute (13 Uhr, live auf Sky) als Außenseiter in das Spiel gegen Energie Cottbus geht, hat auch den Grund, dass Union mit seinen Neuverpflichtungen bisher wenig Glück hatte.

Nach dem 2:1 gegen den 1. FC Köln und dem 1:1 am Mittwoch bei Erzgebirge Aue haben die Berliner bislang insgesamt nur fünf Punkte auf ihrem Konto. Allerdings setzten sie zu einem Aufwärtstrend an, der sich laut Torsten Mattuschka fortsetzen wird. „Energie hatte einen guten Saisonstart“, sagt der Kapitän. „Aber wir spielen vor ausverkauftem Haus. Die Fans werden uns sicher nach vorn peitschen.“ Mattuschka will das ausnutzen: „Die spielerische Lockerheit haben wir im Moment zwar nicht. Die kommt aber, wenn man ein paar Punkte mehr hat.“

Kapitän Mattuschka war beim mäßigen 1:1 in Aue einer von acht Unionern in der Startelf, die auch schon in der vergangenen Saison zum Kader gehörten. Von sechs externen Neuzugängen spielten lediglich Torwart Daniel Haas und Innenverteidiger Fabian Schönheim von Beginn an. Zudem war der aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückte Mittelfeldakteur Björn Jopek dabei. Die vier anderen Neuzugänge konnten die Qualität des Aufgebots noch nicht merklich anheben. Neuhaus begründet das mit dem anhaltenden Verletzungspech der Neuen. Gleichwohl betont der Trainer, ihnen weiterhin das Vertrauen schenken zu wollen.

Verteidiger Björn Kopplin zum Beispiel bestritt seit Anfang Juli wegen einer hartnäckigen Schambeinentzündung kein einziges Test- oder Pflichtspiel mehr. Mittelfeldmann Felipe Gallegos zog sich vor zwei Wochen beim Waldlauf einen Mittelfußbruch zu. Bei seinen wenigen Einsätzen fiel der junge Chilene aber auch nicht sonderlich auf. Abwehrmann Roberto Puncec und Angreifer Adam Nemec waren in Aue zumindest im Kader. Der Kroate Puncec, der seinen Stammplatz an Christian Stuff verloren hat, kommt über eine Reservistenrolle nicht hinaus. Vielleicht rückt er gegen Cottbus durch die Innenbandverletzung von Patrick Kuhlmann aber ins Team.

Anfang September zog Union im Derby gegen Hertha den Kürzeren - die Bilder:

Nemec wurde in Aue in der zweiten Halbzeit immerhin eingewechselt. Doch der Slowake, der nach seinem Halbjahresengagement beim FC Ingolstadt aus der Sommerpause großen konditionellen Rückstand mitbrachte, kommt einfach nicht in Form. Obwohl die Sturmkollegen Silvio und Simon Terodde jeweils erst einen Punktspieltreffer zustande brachten, macht ihnen Nemec in dieser Verfassung wenig Konkurrenz.

Dass der Blick bei Transfers nicht immer in die Ferne schweifen muss, zeigt das Beispiel des 19-jährigen Björn Jopek. Vor wenigen Wochen wusste Trainer Neuhaus noch nicht einmal genau, auf welcher Position der aus dem eigenen Nachwuchs stammende Jopek spielen sollte. Durch die Verletzungen von Michael Parensen und Felipe Gallegos und passable Auftritte ist Jopek derzeit so etwas wie ein Stammspieler auf der Außenbahn. „Der Junge hat einen riesigen linken Huf. Von ihm können wir einiges erwarten“, sagt Mattuschka.

So will Union spielen:
Haas – Pfertzel, Stuff, Schönheim, Menz – Karl – Quiring, Mattuschka, Jopek – Terodde, Silvio.

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