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Lamar Jackson gilt als Favorit auf den MVP-Titel in der NFL.

© Reuters/Geoff Burke

NFL-Superstar Lamar Jackson: Wehe, er nimmt die Beine in die Hand!

Mit den Baltimore Ravens will der Quarterback in dieser Saison endlich den Super Bowl gewinnen. Beim Spiel in Buffalo braucht er dafür besondere Nehmerqualitäten.

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Nein, auch klirrende Kälte kann Lamar Jackson nicht beeindrucken. „Ich kann nicht in ein Spiel gehen und jammern: ‚Es ist viel zu kalt.‘ Mein Trainer würde mich wahrscheinlich direkt nach Hause schicken“, erzählte der Football-Profi der Baltimore Ravens vor dem mit Spannung erwarteten Play-off-Duell bei den Buffalo Bills in der Nacht auf Montag (0.30 Uhr/RTL und Dazn).

Dort erwarten Jackson und seine Ravens Tiefkühltemperaturen jenseits der minus zehn Grad. Eisiger Wind und Schneefall inklusive. Der 28 Jahre alte Quarterback der National Football League (NFL) wurde in Florida geboren, den Winter kannte er in seiner Kindheit nur aus dem Fernsehen. Inzwischen ist Jackson daran gewöhnt, auch in Baltimore ist es derzeit ziemlich frisch.

Zweimal schon war er wertvollster Spieler der Liga

Und so wird er in diesem Spiel wohl nicht einmal Handschuhe tragen. Im Training hätte er das mal versucht, es sei fürchterlich gewesen. Für Jackson steht in Buffalo viel auf dem Spiel. Er will endlich zeigen, dass er auch dann ein Großer sein kann, wenn es wirklich zählt.

All meine Mitspieler sind involviert. Das bin nicht nur ich. Ich erledige nur meinen Job.

Lamar Jackson, NFL-Star

Zweimal wurde er schon zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt, der dritte MVP-Titel in dieser Saison ist wahrscheinlich. Den Super Bowl aber hat er noch nicht erreicht. 70 Siegen in NFL-Hauptrundenspielen bei nur 24 Niederlagen steht eine Bilanz von 3:4 in den Play-offs gegenüber.

In den entscheidenden Momenten war es in diesen Spielen mitunter so, dass sein Arm ein bisschen gezittert hat – oder der Gegner einfach zu gut war.

Das eint ihn mit seinem Gegenüber Josh Allen von den Bills, das Duell zwischen Buffalo und Baltimore ist damit auch eines der Kronprinzen. Ihr Ziel ist es, den Quarterback-König Patrick Mahomes und seine Kansas City Chiefs endlich vom Thron zu stoßen. Bisher sind sie daran stets gescheitert.

Jackson stellt eine doppelte Bedrohung dar

Viel gemeinsam hat der Afro-Amerikaner Jackson mit Josh Allen nicht: „Wir wetteifern miteinander und ich versuche, ihn zu schlagen und nicht sein Freund zu sein“, stellte Jackson klar.

41
Touchdown-Pässe gelangen Jackson in der NFL-Hauptrunde.

In der Frage nach dem MVP liegt Jackson derzeit vor Allen, aber Footballspiele werden nicht von einem Profi allein entschieden. „Alle meine Mitspieler sind da involviert. Das bin nicht nur ich. Ich erledige nur meinen Job“, hatte der Ravens-Superstar jüngst erklärt.

In dieser Saison hat er dabei wieder einmal Maßstäbe gesetzt. Mit 41 Touchdown-Pässen bei nur vier Interceptions lieferte Jackson Fabelwerte. Viele Fans und Experten halten ihn für den spektakulärsten Spieler in der gesamten NFL.

Jackson stellt eine doppelte Bedrohung für jede Defensive dar, er kann den Ball werfen oder selbst damit laufen. Letzteres kann er besser als jeder andere vor ihm in der Geschichte der US-Football-Liga.

Das liegt auch an seiner Geschmeidigkeit. Wenn die großen Jungs aus der gegnerischen Verteidigung auf ihn zustürmen, tanzt er sie elegant aus. Jackson ist einfach nicht zu fassen. Und wenn er dann erst einmal die Beine in die Hand nimmt, droht jedem Gegner Ungemach. Einst wurde eine Zeit von 11,45 Sekunden über 100 Meter von ihm gestoppt.

In dieser Saison hat er dabei in Derrick Henry den perfekten Running Back an seiner Seite. Wer es nicht schafft, den Lauf der Ravens zu kontrollieren, ist hoffnungslos verloren. Die Bills waren es in der NFL-Hauptrunde bereits beim deutlichen 10:35, diesmal allerdings ist Baltimore der Gast.

Für Lamar Jackson sollen die Bills nur eine Zwischenstation zum Super Bowl sein. Neulich ließ er die Menschheit wissen, dass er seine Rückennummer 8 aufgeben wolle, wenn er den Titel holt. Künftig will er dann die „1“ tragen, so wie es sich für den vielleicht besten Spieler der NFL schließlich auch gehört.

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