Sport: Nils Schumann: Das Problem mit dem Meniskus
Olympiasieger Nils Schumann hat bei der Vorbereitung auf die Freiluft-Saison einen herben Dämpfer bekommen. Der 22-Jährige musste wegen eines eingequetschten Meniskus am Sonntag seinen geplanten Start beim Kyffhäuser-Berglauf in seiner Heimatstadt Bad Frankenhausen absagen.
Olympiasieger Nils Schumann hat bei der Vorbereitung auf die Freiluft-Saison einen herben Dämpfer bekommen. Der 22-Jährige musste wegen eines eingequetschten Meniskus am Sonntag seinen geplanten Start beim Kyffhäuser-Berglauf in seiner Heimatstadt Bad Frankenhausen absagen. "Die Verletzung lässt im Augenblick kein Lauftraining zu, geschweige denn Wettkämpfe", sagte der Sportler des Jahres 2000.
Dennoch macht sich Schumann, der nun für die LG Nike Berlin startet, keine Sorgen um den Anfang Juni in Hengelo/Niederlande geplanten Saisonauftakt. "Ich war oft verletzt und bin immer rechtzeitig gut in Form gekommen. Deshalb bin ich nicht beunruhigt", sagte Schumann, der bei der WM im August in Edmonton/Kanada einen Platz auf dem Siegerpodest. Seit der Trennung von Dieter Hermann trainiert Nils Schumann bei seinem Vater Peter.
Schmerzfrei und bereits in großer Form ist dagegen 100-m-Olympiasieger Maurice Greene (USA), der nach seinem Verzicht auf die Hallen-WM in Lissabon mit der 4 x 100-m-Staffel in 37,88 Sekunden fast in Weltrekordzeit in die Freiluftsaison startete. Zusammen mit Jon Drummond, Bernard Williams und Curtis Johnson verpasste er in Austin/Texas die bei Olympia 1992 von der US-Staffel aufgestellte Bestmarke nur um 0,48 Sekunden. "In dieser Saison ist der Weltrekord fällig, das spüre ich", sagte Greene, der zusammen mit Drummond und Williams bei den Spielen in Sydney 100-m-und Staffel-Gold gewonnen hatte. Aus dem Olympia-Quartett fehlte nur Brian Lewis, der von Curtis Johnson ersetzt wurde.
Die WM-Vierte Irina Mikitenko ist angesichts starken Gegenwindes am deutschen 10 000-m-Rekord gescheitert. Bei der European Challenge im spanischen Barakaldo blieb die 5000-m-Olympiafünfte aus Frankfurt/Main in persönlicher Bestzeit von 31:29,55 Minuten 26 Sekunden über der zehn Jahre alten Marke der Berlinerin Kathrin Ullrich. Siegerin vor der zweitplatzierten Mikitenko wurde die britische Cross-Weltmeisterin Paula Radcliffe in Jahres-Weltbestzeit von 30:55,80. "Ich bin sehr enttäuscht, weil ich nach einer tollen Vorbereitung mehr erwartet hatte. Dies wird mein einziger 10 000-m-Lauf vor WM in Edmonton sein." Dort will sich die 28-Jährige auf die 5000-m-Distanz konzentrieren.
Im Männerrennen setzte der Spanier Jose Rios in 27:49,35 Minuten ein erstes Maß für die WM-Saison. Der deutsche Meister Thorsten Naumann aus Mainz belegte in enttäuschenden 29:39,96 nur den 19. Rang.
In 2:09:40 Stunden gewann der Kenianer Simon Biwott die 25. Auflage des Paris-Marathons. Knapp geschlagen belegte sein Landsmann David Kirui (2:09:43) vor dem ebenfalls aus Kenia stammenden Fred Kiprop (2:09:43) Rang zwei. Auch bei den Frauen gab es einen kenianischen Doppelerfolg. Florence Barsosio setzte sich vor Ruth Kutol durch.