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EM-Qualifikation: Offensiv-Taktik gegen Zypern

Ungeachtet der Personalprobleme setzt Bundestrainer Joachim Löw im EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft voll auf Offensive. Bei einem Erfolg winkt die Tabellenführung in der Gruppe D.

Nikosia - Am Mittwoch spielt die deutsche Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gegen Zypern (20:00 Uhr, live im ZDF). "Wir werden absolut auf Sieg spielen", versprach der Bundestrainer vor dem letzten Länderspiel des WM-Jahres und fügte hinzu: "Ein Sieg wäre das i-Tüpfelchen auf ein sehr erfolgreiches Jahr."

Bei einem Auswärtserfolg beim Weltranglisten-80sten würde die DFB-Auswahl in der Gruppe D mit der maximalen Ausbeute von zwölf Punkten die Tabellenspitze von der Tschechischen Republik übernehmen.

Zypern stärker als Irland oder die Slowakei

Allerdings warnte der Bundestrainer seine Mannschaft eindringlich vor dem vermeintlichen Außenseiter von der Mittelmeerinsel. "Ich schätze nach den intensiven Analysen die Zyprioten als eine sehr gute Mannschaft ein, die sehr guten Fußball spielt", hob Löw hervor. In seinen Augen seien die Zyprioten im Moment stärker einzuschätzen als die Iren oder die Slowaken. "Sie sind viel besser als man eigentlich so denkt und haben sehr gefährliche Spieler in ihren Reihen", betonte der 46-Jährige.

Gleichwohl sprach Löw von einer schwierigen, aber auch lösbaren Aufgabe. "Wenn wir unsere Stärken einbringen, werden wir auch gewinnen." Sein Gefühl sage ihm allerdings, dass seine Elf nicht mit einer solchen Euphorie spielen könne wie zuletzt beim 4:1-Sieg in der Slowakei. "Gegen Zypern ist eine gute Organisation gefragt. Wir müssen wie ein Schweizer Uhrwerk spielen."

Viele Ausfälle

In der Frage der Startaufstellung hat sich Löw noch nicht festgelegt. "Wir wollen erst das Abschlusstraining abwarten und dann entscheiden, wer die Verletzten vertritt." Neben dem grippegeschwächten Stammtorhüter Jens Lehmann fehlen im Vergleich zum Slowakei-Spiel noch Mittelfeldspieler Bernd Schneider und Lukas Podolski. Für den Münchner Torjäger dürften entweder der Gladbacher Oliver Neuville oder Mike Hanke aus Wolfsburg zum Einsatz kommen. Beide seien derzeit in guter Verfassung, lobte Löw. "Für mich ist aber schon klar, wer von Anfang an spielen wird", fügte der DFB-Coach mit Blick auf die vermeintlichen Schwächen der zypriotischen Verteidigung hinzu.

Im Tor kommt nach dem Ausfall von Arsenal-Keeper Lehmann Timo Hildebrand vom neuen Bundesliga-Spitzenreiter VfB Stuttgart zu seinem fünften Länderspiel. Der 27-Jährige hatte in einem DSF-Interview sogleich Ansprüche auf einen Stammplatz in der DFB-Auswahl gestellt. Löw hält indes an seinem Stammkeeper fest. "Jens Lehmann bleibt bis zur Europameisterschaft 2008 unsere Nummer eins", hob der 46-Jährige unmissverständlich hervor, und fügte hinzu: "Es gibt keinen Grund, an ihm zu zweifeln." (tso/ddp)

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