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Cristiano Ronaldo weint nach seinem verschossenen Elfmeter.

© imago/Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Update

„Ohne Zweifel meine letzte EM“: Erst Tränen, dann Ekstase – Cristiano Ronaldo erlebt mit Portugal Abend der Extreme 

Nach seinem verschossenen Elfmeter im Achtelfinale gegen Slowenien weint der Superstar bitterlich. Ein Drama bahnt sich an, doch dann gibt es ein glückliches Ende. Für die Fans hat Ronaldo zwei Botschaften.

Stand:

Diese Bilder von Cristiano Ronaldo gehen mal wieder um die Welt. Selbstbewusst vor dem Elfmeter, niedergeschlagen nach dem Elfmeter, weinend auf dem Rasen, jubelnd nach dem Elfmeterschießen.

Selbst für den 39 Jahre alten Superstar war diese EM-Nacht von Frankfurt, in der er sich sogar mit einer demütigen Geste bei den eigenen Fans entschuldigte, etwas ganz Besonderes.

Natürlich war ich unglaublich traurig und hinterher überglücklich. Das ist Fußball. Man kann nicht erklären, was da passiert. Alles oder nichts, das passiert immer wieder. Dann dreht sich das Schicksal und das Glück“, sagte Ronaldo unmittelbar nach dem 3:0 im Elfmeterschießen gegen Slowenien.

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Der Kapitän hatte in der Partie am späten Montagabend in der Verlängerung erst vom Punkt vergeben und danach bitterlich geweint. Selten sah man ihn während einer Partie aber derart emotional. 

Portugals Ersatztorhüter Rui Patricio tröstet den weinenden Altstar Ronaldo nach dessen verschossenem Elfmeter.

© AFP/PATRICIA DE MELO MOREIRA

Mitspieler mussten Ronaldo trösten und wieder aufbauen. Das, was er oft bei ihnen schon gemacht hat. Im Elfmeterschießen trat der Kapitän dann aber wieder an und verwandelte.

Ronaldos Mutter weint auf der Tribüne

Jeder kann Fehler machen. Das Wichtigste ist, was wir nach dem Fehler machen. Wir müssen an uns glauben und das haben wir getan. Jetzt sind wir glücklich“, sagte Torhüter Diogo Costa, der mit drei gehaltenen Elfmetern EM-Geschichte schrieb und zum großen Matchwinner wurde. Als Held sah sich Costa nicht. Im Pressekonferenz-Raum vergaß er zunächst sogar die Trophäe, die er als Spieler des Spiels erhalten hatte.

Maria Dolores dos Santos Aveiro, die Mutter von Cristiano Ronaldo, weint auf der Tribüne nach dem verschossenen Elfmeter.

© imago/Jan Huebner

Auch Ronaldo versuchte, das Geschehen noch einmal einzuordnen. „Du kannst nicht scheitern, wenn du es nicht versuchst“, betonte er in dem Interview nach dem Spiel, bei dem ihm öfter Mal die Stimme stockte. „Menschen glücklich zu machen, motiviert mich am meisten.“

Nach dem Turnier ist Schluss für Rekordmann Ronaldo – zumindest mit EM

Der hochemotionale Superstar machte nach dem Einzug ins Viertelfinale zudem eine klare Ansage zu seiner Zukunft in der Nationalmannschaft. Die sechste soll auch die letzte EM-Endrunde sein.

„Es ist ohne Zweifel meine letzte EM“, sagte der Rekordteilnehmer portugiesischen Medienberichten zufolge.
Die Tatsache, dass es seine letzte EM sei, habe ihn nicht derart emotional bewegt, versicherte Ronaldo. „Sondern das, was der Fußball mit sich bringt. Die Freude, die ich an dem Spiel habe, die Freude, meine Fans zu sehen, meine Familie und die Zuneigung, die mir die Menschen entgegenbringen.“

Portugals Cristiano Ronaldo feiert den Sieg nach Elfmeterschießen.

© dpa/Arne Dedert

Durch den Einzug in die Runde der besten Acht kommt es am Freitag (21.00 Uhr) in Hamburg zum Gigantenduell gegen Vize-Weltmeister Frankreich mit Kylian Mbappé.

„Wir werden jetzt ein schwieriges Spiel gegen Frankreich haben, das einer der Favoriten auf den Titel ist“, sagte Ronaldo: „Aber wir ziehen in den Krieg.“

Die beiden Mannschaften hatten sich unter anderem 2016 im Finale der EM in Frankreich gegenübergestanden. Ronaldo hatte sich während der Partie verletzt, er musste vom Platz, auch damals flossen Tränen. Vom Rand aus trieb er seine Mitspieler zum Titel. (dpa)

Am Freitag (21.00 Uhr) geht es im Viertelfinale von Hamburg nun im Gigantenduell gegen Vize-Weltmeister Frankreich mit Kylian Mbappé. „Wir sind durch, wir haben hart arbeiten müssen, es ganz gut geschafft und deshalb auch verdient gewonnen. Glückwunsch auch an Diogo Costa, der drei Elfmeter gehalten hat“, sagte Ronaldo. (dpa)

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