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Dartspieler Peter Wright (Schottland) feierte seinen ersten WM-Titel.

© dpa

Peter Wright ist neuer Darts-Weltmeister: Der Paradiesvogel zaubert im Alexandra Palace

Die Überraschung ist perfekt! Peter Wright besiegt Michael van Gerwen in einem hochklassigen Finale der Darts-Weltmeisterschaft.

Peter Wright hat sich erstmals zum Darts-Weltmeister gekrönt und die Titelverteidigung von Dominator Michael van Gerwen verhindert. Der 49 Jahre alte Schotte schlug den Weltranglistenersten im Finale von London am Mittwochabend mit 7:3 und sorgte damit für eine echte Überraschung. Für „Snakebite“, wie  Wright genannt wird, ist es der größte Erfolg seiner bisherigen Laufbahn. Der Sieg im Alexandra Palace beschert dem Schotten nicht nur die 25 Kilogramm schwere Sid Waddell Trophy, sondern auch ein Preisgeld von 500 000 Pfund.

Wright beendete damit seine Misere gegen van Gerwen, dem er zuvor in neun Major-Finals immer unterlag. In der Weltrangliste verbessert sich der neue Weltmeister, dem am Mittwoch zahlreiche Aufnahmen mit der Maximalpunktzahl von 180 gelangen, auf Rang zwei. Das Duell auf allerhöchstem Niveau war nach knapp drei Wochen WM ein beeindruckender Schlusspunkt und echte Werbung für den Sport.

Der vom Publikum gefeierte Herausforderer nahm nach drei starken Auftritten gegen Jeffrey de Zwaan (4:3), Luke Humphries (5:3) und Gerwyn Price (6:3) sein ganzes Selbstbewusstsein mit ins Finale und holte sich schnell eine Führung von 2:0-Sets. Der ruhige  Silvesterabend („Film schauen im Hotel und schon vor Mitternacht einschlafen“) schien dem Schotten zunächst gut getan zu haben. Bei  DAZN kündigte er schon vor dem Match an: „Es spielt ein neuer Snakebite, der sehr glücklich mit seinen Darts ist. Ich bin bereit.“

Peter Wright lässt sich nicht einschüchtern

Erst nach seinem Fehlstart und den zwei für Werbung genutzten Spielpausen legte van Gerwen eine mächtige Schippe drauf und knüpfte an sein gewohnt hohes Niveau an. Im dritten Set warf er eine starke Aufnahme nach der anderen, sein Average von 121,9 Punkten ließ Wright keine Chance. Es entwickelte sich das erhoffte hochklassige Endspiel, bei dem sich der mutige Schotte nicht einschüchtern ließ, obwohl van Gerwen zuweilen angsteinflößend brüllte und jubelte. Die so wichtige 3:1-Führung verpasste Wright nur um wenige Millimeter.

Das rasante Darts-Spektakel vor 3000 Zuschauern im „Ally Pally“ entschädigte für viele Partien in den finalen Runden, die deutlicher ausgefallen waren als erwartet. Es ging hin und her: Wright warf sieben perfekte Darts und checkte mit beeindruckender Sicherheit aus, das zwischenzeitliche 4:2 mit 15 von 25 Doppeltreffern verblüffte nicht nur van Gerwen, sondern auch zahlreiche Experten. Dass Wright zuvor bereits 59 Partien gegen van Gerwen verloren hatte, war ihm nicht anzumerken.

„The Green Machine“ kämpfte sich zwar noch einmal auf 3:4 heran, musste sich trotz ordentlicher Leistung aber dem vor allem in der Schlussphase herausragenden Wright geschlagen geben. „Peter Peter Wright Peter Wright Peter Peter Wright“, tönte es in voller  Lautstärke in der Arena im Norden Londons. Dauersieger van Gerwen war schon bei seinem Einlauf ausgepfiffen worden. (dpa)

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