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Gestrauchelt. Für Jaleen Smith (in Gelb) und Alba gab es in Bonn nichts zu holen.

© imago/Beautiful Sports/IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl

Platz eins ist in weiter Ferne: Alba Berlin geht wohl nur als Zweiter in die Play-offs

Alba Berlin wollte als Tabellenerster in die Endrunde gehen, um auch beim Erreichen der Finalserie den Heimvorteil im entscheidenden Spiel zu haben, doch daraus wird wohl nichts mehr nach der Niederlage in Bonn.

Das große Saisonziel, die Punkterunde der Basketball-Bundesliga als Tabellenerster abzuschließen, hat Alba Berlin wohl verfehlt. „Wir sind jetzt natürlich in einer schwierigeren Situation, weil wir den Heimvorteil bis zum Ende nicht mehr haben“, sagte Sportdirektor Himar Ojeda nach der bitteren 77:84-Auswärtsniederlage bei den Baskets Bonn. Die Rheinländer zogen am Dienstagabend an dem Titelverteidiger vorbei.

Sollten die Berliner in den Play-offs das Finale erreichen, hätten sie in einem entscheidenden fünften Spiel kein Heimrecht mehr. Und das Duell mit Dauerrivale FC Bayern München droht nun schon im Halbfinale. Bonn hat zwar noch vier Spiele zu absolvieren, an einen Patzer glaubt Alba aber nicht mehr. Zumal der Kontrahent sogar noch zwei Mal verlieren müsste. Da die Hauptstädter das Hinspiel nur 81:76 gewannen, geht auch der direkte Vergleich an Bonn. „Das war im Hinterkopf, aber das haben wir auch nicht geschafft“, gestand Spielmacher Maodo Lo.

Ein Wiedersehen mit Bonn könnte es somit erst im Finale geben. Eine kleine Kampfansage schickte Lo aber trotzdem in Richtung Rheinland. „Wenn wir auf sie noch einmal treffen sollten, sind wir auf jeden Fall auch in der Lage, besser zu spielen“, kündigte er an.

Dafür wird sich Alba aber steigern müssen. Fast von Beginn an liefen sie in Bonn einem Rückstand hinterher. Bonn hatte mehr Energie, mehr Emotionen und auch mehr Willen. „Sie hatten definitiv mehr Energie und wir haben einfach keinen Weg gefunden“, befand Ojeda. Vor allem das lautstarke Publikum war für den Spanier ausschlaggebend. „Sie haben ihren Heimvorteil sehr genutzt und daraus ihre Energie gezogen. Das hat ihnen sehr geholfen“, sagte er. „Und wenn du diese Energie oder den Push nicht hast, wird es schwierig.“

Alba konnte die Physis der Bonner nicht kontern. Viele Spieler wirkten müde oder nicht in Form. So konnten Leistungsträger wie die deutschen Nationalspieler Lo und Johannes Thiemann ihre Leistung zu keiner Zeit abrufen. Für Ojeda eine Folge des Spielplans, der seit Langem schon keine echten Erholungspausen mehr zulässt. „Es war schon jetzt eine lange Saison. Wir haben die EM, wir haben die Olympischen Spiele, die Euroleague und die BBL. Und wir hatten wochenlang immer drei Spiele in einer Woche“, klagte Ojeda. (dpa)

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