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Sport: Professionelle Pause

Wenn davon auszugehen ist, dass Oliver Kahn immer noch einer der besten Torhüter der Welt ist, dann hat der FC Bayern München jetzt einen Wettbewerbsnachteil. Kahn darf nicht im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales gegen den AC Mailand mitspielen, weil er bei einem Dopingtest das Kontrollpersonal beleidigt haben soll.

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Wenn davon auszugehen ist, dass Oliver Kahn immer noch einer der besten Torhüter der Welt ist, dann hat der FC Bayern München jetzt einen Wettbewerbsnachteil. Kahn darf nicht im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales gegen den AC Mailand mitspielen, weil er bei einem Dopingtest das Kontrollpersonal beleidigt haben soll. Eine unverhältnismäßige Strafe?

Kahn ist mittlerweile mit Auszeichnungen und Lobpreisungen überschüttet worden, weil er es doch tatsächlich fertiggebracht hatte, seinem Mitspieler Jens Lehmann vor einem Elfmeterschießen bei der Weltmeisterschaft die Hand zu reichen. Für eine selbstverständliche Geste eine unverhältnismäßige Heldenverehrung.

Von Sportlern sollte kein vorbildhaftes Verhalten erwartet werden, aber professionelles. Das bedeutet schlicht, sich an die Regeln zu halten und nicht ausfällig zu werden. Einen Dopingkontrolleur zu beleidigen und das nicht etwa im Frust der Niederlage, sondern auch noch nach einem großen Sieg, ist unprofessionell. Es sollte sich außerdem inzwischen auch bis zu den Fußballern herumgesprochen haben, dass die Dopingprobe im Interesse des Sports und der Sportler durchgeführt wird.

Der FC Bayern hat sich also durch eigene Disziplinlosigkeit in der Champions League geschwächt. Und das gleich doppelt, weil Mark van Bommel mit Gelb-Rot ebenfalls für das Hinspiel gesperrt ist. Es stünde den Bayern gut zu Gesicht, auf einen Einspruch gegen Kahns Bestrafung zu verzichten.

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