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 Uefa-Champions-League-Spiel Eintracht Frankfurt gegen Atalanta Bergamo im Deutsche Bank Park in Frankfurt.

© IMAGO/Vitalii Kliuiev/IMAGO/Vitalii Kliuiev

Repräsentative Umfrage zu Stadion-Überwachung: 60 Prozent der Deutschen befürworten Gesichtserkennung in Fußballstadien

Ende November und Anfang Dezember gingen Fußballfans auf die Barrikaden gegen KI-Überwachung. Doch eine neue Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Bevölkerung ist anderer Meinung.

Stand:

Trotz teils heftiger Fanproteste spricht sich eine klare Mehrheit der Menschen in Deutschland für den Einsatz von Gesichtserkennungstechnologie in Fußballstadien aus. Das zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des Digitalpolitik-Briefings „Digitalwende“ von „Süddeutsche Zeitung Dossier“.

Laut den Erhebungen vom 12. bis 15. Dezember 2025 unterstützen 60 Prozent der Wahlberechtigten entsprechende Maßnahmen. 24 Prozent lehnen die Technologie ab, 17 Prozent sind unentschlossen. Die Ergebnisse stehen damit im deutlichen Gegensatz zu bundesweiten Protestaktionen vieler Fans Ende November und Anfang Dezember, die sich unter anderem gegen personalisierte Tickets und KI-gestützte Überwachung richteten.

Noch kurz vor Beginn der Innenministerkonferenz in Bremen hatten sich die Innenministerinnen und Innenminister der Länder von solchen Plänen distanziert. Vor allem die rechtliche Unsicherheit sowie offene Fragen zum Datenschutz gelten als Gründe dafür, entsprechende Vorhaben zunächst nicht weiter zu verfolgen. Gleichzeitig signalisierten mehrere Bundesländer, dass sie der Technologie grundsätzlich offen gegenüberstehen.

Laut der Umfrage zieht sich die Zustimmung quer durch große Teile des politischen Spektrums. Unter Anhängerinnen und Anhängern der Union befürworten 74 Prozent den Einsatz, bei SPD-Wählenden sind es 66 Prozent. Auch bei den Grünen liegt die Zustimmung mit 59 Prozent klar über der Ablehnung. Zurückhaltender äußern sich hingegen Unterstützerinnen und Unterstützer der Linkspartei: Dort sprechen sich 43 Prozent dafür und 37 Prozent dagegen aus. FDP- und BSW-Wählende wurden aufgrund der Datenlage nicht gesondert ausgewertet. (Tsp)

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