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Sport: Rummenigges Einzelaktion

Nur der Bayern-Vorsitzende will sonntags um 14 Uhr Spiele sehen

Berlin (teu). KarlHeinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, hat im Profifußball noch keine Unterstützung für seinen Plan gefunden, ein Bundesligaspiel am Sonntag um 14 Uhr stattfinden zu lassen. Vertreter von Bundesligaklubs und Fernsehsendern äußerten sich skeptisch bis ablehnend, und Gerhard Mayer-Vorfelder, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), will sich erst vorerst gar nicht damit beschäftigen. Mayer-Vorfelder sagte: „Ich bin nicht mehr bereit, die Absonderungen eines jeden Fußball-Managers zu kommentieren.“ Der DFB werde sich erst dann über Vorschläge unterhalten, wenn sie direkt von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vorgelegt werden.

Bedingung für eine Vorverlegung der Anstoßzeit am Sonntag wäre eine Änderung des Grundlagenvertrages zwischen DFB und DFL. Der Vertrag verbietet im Moment eine frühere Anstoßzeit, um den Amateurfußball am Sonntag zu schützen. Er läuft noch bis zum 31. Dezember 2005. Rummenigge hatte die neue Anstoßzeit vor allem vorgeschlagen, um das Spiel auch auf dem asiatischen Markt anbieten zu können und um in einen direkten Wettbewerb mit der Formel 1 zu treten. „Natürlich wollen wir die Formel 1 treffen. Wenn wir mehr Geld erzielen wollen, geht das nur über Konkurrenz oder Druck“, sagte Rummenigge dem Sport-Informationsdienst. Druck möchte er vor allem auf den Fernsehsender Premiere ausüben. Das wichtigste Ziel der DFL in diesem Jahr sei, „einen zweiten Pay-TV-Sender aufzubauen, der exklusiv nur Fußball zeigt“.

Premiere-Geschäftsführer Georg Kofler lehnt daher Rummenigges Vorschlag strikt ab. Das Deutsche Sport-Fernsehen (DSF) teilte mit, seine Präferenzen seien anders gelagert. Das DSF fasst bislang die beiden Sonntagsspiele zusammen und verhandelt mit der DFL gerade über eine Verlängerung des am Ende der Saison auslaufenden Vertrages.

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