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Vertragsverlängerung: Schalke angeblich mit Slomka einig

Schalke 04 hat der einstigen Verlegenheitslösung Mirko Slomka offenbar eine Vertragsverlängerung bis ins Jahr 2009 angeboten. Der Trainer müsse nun nur noch unterschreiben, hieß es in Gelsenkirchen.

Gelsenkirchen - Einst war er selbst überrascht von seiner Beförderung, nun wird Mirko Slomka als Cheftrainer des FC Schalke 04 zur Dauerlösung. Der Vorstand des Bundesliga-Spitzenreiters und der 39 Jahre alte Fußball-Lehrer haben sich in einem Gespräch am Mittwochabend über die Fortsetzung der Zusammenarbeit verständigt. Nur die Unterschrift des Coaches fehlt noch. "Wir haben hundertprozentige Übereinstimmung erzielt und sind uns einig", sagte Manager Andreas Müller.

Der 44-Jährige kündigte an, dass man die Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrag in den nächsten zwei bis drei Wochen besiegeln werde. "Wir haben großes Vertrauen zueinander. Aber wir wollten nicht alles an einem Tag regeln", bestätigte auch Slomka, für den das Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am Samstag Priorität hat. "Das ist wichtiger als darüber nachzudenken, was mit mir passiert."

Slomka soll 1,2 Millionen Euro pro Jahr erhalten

Obwohl die Verantwortlichen keine Details nannten, gilt es als sicher, dass Slomka einen Zwei-Jahres-Vertrag bis 2009 zu verbesserten Bezügen erhält. Angeblich soll sein Gehalt auf 1,2 Millionen Euro pro Jahr angehoben werden. Vizepräsident Josef Schnusenberg hegt keinen Zweifel, dass Slomka die Unterschrift leistet. "Wir werden bald Vollzug melden. Von unserer Seite ist alles klar", sagte der Finanzchef in einem Interview mit "Sport1.de". Slomkas Wunsch, die Betreuung im Reha- und Fitnessbereich zu optimieren, dürfte kein Hindernis sein.

Die Vertragsverlängerung ist eine logische Folge der Erfolgsserie von zwölf Spielen ohne Niederlage und dem Sprung an die Tabellenspitze. "Ich schätze Mirkos Zielstrebigkeit. Er leistet hervorragende Arbeit", meinte Müller, der trotz der Skepsis des damaligen Managers Rudi Assauer die Beförderung Slomkas vom Assistenten Ralf Rangnicks am 4. Januar 2006 durchsetzte. Müller lobt die Art, wie Slomka sich den Respekt der Mannschaft, der Fans und des kritischen Umfelds erwarb. Mutig und konsequent ging Slomka seinen Weg, schreckte auch vor unpopulären Maßnahmen wie der vorübergehenden Suspendierung von Gerald Asamoah oder der Degradierung von Torwart Frank Rost nicht zurück. Auch die Beförderung des 20 Jahre alten Manuel Neuer zum Stammkeeper erwies sich als Volltreffer.

Einsatz von Neuer und Kuranyi noch unsicher

Müller schätzt nicht nur Slomkas Akribie und Fachwissen, sondern auch dessen Gelassenheit in kritischen Situationen. "Er stürzt sich nicht gleich von der Brücke, wenn wir drei Mal hintereinander verlieren", sagte Müller. Dabei verweist er auf die schwierige Phase nach dem frühen Scheitern im Uefa-Pokal gegen AS Nancy und dem blamablen Aus in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Köln. Seinerzeit blies Slomka ein eisiger Wind ins Gesicht. Als Wendepunkt gilt das 2:2 gegen Bayern München am 5. November 2006, als die Fans ihre Lieblinge zunächst zwanzig Minuten mit Schweigen bestraften. "Das war ein Schlüsselerbenis", sagte Müller.

In Wolfsburg soll der Sechs-Punkte-Vorsprung auf Werder Bremen verteidigt oder sogar ausgebaut werden. Kevin Kuranyi und Torhüter Manuel Neuer sind zwar grippegeschwächt, doch Slomka hofft, dass sie ebenso wie Marcelo Bordon rechtzeitig fit werden. Der Kapitän musste das Training wegen Leistenbeschwerden abbrechen. In den Kader zurück kehrt Lewan Kobiaschwili, der seine Zehenverletzung überwunden hat. (tso/dpa)

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