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Sport: Schon wieder nur dabei gewesen

Wenn bei den Australian Open die ganz großen Matches anstehen, schauen die deutschen Tennisprofis wieder einmal zu. Als letzte Spielerin verabschiedete sich Sabine Lisicki am Montag aus Melbourne.

Wenn bei den Australian Open die ganz großen Matches anstehen, schauen die deutschen Tennisprofis wieder einmal zu. Als letzte Spielerin verabschiedete sich Sabine Lisicki am Montag aus Melbourne. Dabei hatten gerade die Frauen Anlass zur Hoffnung gegeben, im vorigen Jahr stand immer mindestens eine Deutsche bei den Grand Slams im Viertelfinale. Das Tennisjahr 2012 hat weniger gut begonnen.

Andrea Petkovic musste schon vor dem Turnier absagen, Angelique Kerber und Mona Barthel blieben im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Genau wie Julia Görges trotz ihrer deutlichen Niederlage im Achtelfinale. Und dass Sabine Lisicki gegen Maria Scharapowa verliert, ist nicht ungewöhnlich. Die Australian Open verliefen damit aus deutscher Sicht erwartbar. Doch genau das ist enttäuschend. Halbfinalteilnahmen gelten immer noch als überraschend, Finalteilnahmen erscheinen fast utopisch. Dabei ist das Frauentennis so ausgeglichen wie selten zuvor. Keine Spielerin ist mehr dauerhaft unschlagbar.

Die Gewinnerinnen bei den Grand Slams werden fast nach dem Zufallsprinzip ermittelt. Aber der Zufall ist tschechisch, chinesisch oder auch mal australisch. Aber deutsch? Bisher nicht. Mal ist es die Gesundheit, mal die schwere Auslosung oder einfach eine an diesem Tag stärkere Gegnerin. Die deutschen Frauen müssen bald den Beweis antreten, dass sie nicht nur mitspielen, sondern auch gewinnen können. Denn die großen Siege sind es, die in Erinnerung bleiben. Und daran mangelt es im deutschen Tennis auch weiterhin.

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