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Auf Biegen und Brechen. Hannovers Diouf (l.) gegen Schalkes Hildebrand.Foto: dpa

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Sport: Schützenfest zur Keller-Party Schalke gewinnt gegen Hannover 5:4

Gelsenkirchen - Die Last der zuletzt sechs sieglosen Spiele lag lange Zeit wie Blei auf den Schultern der Spieler des FC Schalke 04. Dass die Mannschaft von Trainer Jens Keller die kuriose Begegnung gegen Hannover 96 zum Rückrundenauftakt dennoch mit 5:4 (1:0) für sich entschied, hatte vor allem mit dem großen Willen zu tun, den das Team auch nach mehreren Rückschlägen in der Begegnung gezeigt hatte.

Gelsenkirchen - Die Last der zuletzt sechs sieglosen Spiele lag lange Zeit wie Blei auf den Schultern der Spieler des FC Schalke 04. Dass die Mannschaft von Trainer Jens Keller die kuriose Begegnung gegen Hannover 96 zum Rückrundenauftakt dennoch mit 5:4 (1:0) für sich entschied, hatte vor allem mit dem großen Willen zu tun, den das Team auch nach mehreren Rückschlägen in der Begegnung gezeigt hatte. In diesem entscheidenden Bereich scheint der neue Trainer die Mannschaft in der Vorbereitungszeit weitergebracht zu haben. Was allerdings beide Abwehrreihen zeigten, war höchst bedenklich.

Die Schalker begannen die Partie recht schwungvoll. Auch ohne die gesperrten Klaas-Jan Huntelaar und Jermaine Jones erspielten sie sich eine deutliche Überlegenheit und setzte die Niedersachsen unter Druck. Der abwanderungswillige Lewis Holtby stand in der Startelf, dafür musste Neuzugang Raffael, der erst zwei Tage zuvor zu den Schalkern gestoßen war, auf der Ersatzbank Platz nehmen. Doch trotz des hohen Ballbesitzes sprang wenig Torgefahr dabei heraus. Einzig ein abgewehrter Kopfball von Marco Höger und ein zu ungenauer Torschuss von Ciprian Marica dürften für etwas Nervosität bei den Anhängern aus Hannover gesorgt haben.

Die Drangphase der Schalker dauerte nur zehn Minuten. Anschließend gelang es Slomkas Spielern, durch eine kompakte Abwehr den Gegner zunächst vom Tor fern zu halten. Dass sie selbst lange Zeit keine eigenen Angriffe versuchten, schien ihnen kaum etwas auszumachen. Und so sank das Niveau der Partie stetig ab. Beide Mannschaften sorgten nun kaum für gute Unterhaltung. Das Spiel der Schalker unterschied sich in langen Phasen nicht von den vielfach uninspirierten Darbietungen, die auch unter Trainer Huub Stevens zu sehen gewesen waren.

Jefferson Farfan war es dann, der seinem Team kurz vor der Pause doch noch die Führung bescherte. Einen langen Einwurf von Christian Fuchs verlängerte Hannovers Verteidiger Mario Eggimann unglücklich. Farfan stand am langen Pfosten völlig frei und brauchte nur noch einzuschieben. Vier Minuten nach Wiederbeginn war es erneut Eggimann, der die Schalker bei der Vorbereitung ihres zweiten Treffers tatkräftig unterstützte. Von den Beinen des Schweizers prallte der Ball in den Lauf von Lewis Holtby, der den mitgelaufenen Julian Draxler bediente. Der 19-Jährige hatte allein vor Torhüter Zieler keine Mühe, zum 2:0 zu treffen. Doch Sergio Pinto brachte die Spannung zurück in die Partie. Mit einem von Roman Neustädter abgefälschten Schuss traf er zum Anschluss. Es war der erste ernst zu nehmende Angriff der Niedersachsen. Die mangelnde mentale Stärke der Schalker sollte kurzfristig wieder zu Tage treten. Szabolcs Huszti nutzte vier Minuten später gleich die zweite Tormöglichkeit zum Ausgleich, als er gegen die indisponierte Schalker Abwehr einen Flachschuss nach Flanke von Jan Schlaudraff verwandelte.

Anders als zuletzt fingen sich die Schalker wieder. Marco Höger und Ciprian Marica stellten den alten Abstand wieder her. Im direkten Gegenzug verkürzte erneut Huszti zum 3:4. Zwei Minuten vor dem Ende erzielte Lewis Holtby das 5:3. Mame Diouf traf in der Nachspielzeit noch per Fallrückzieher zum 4:5. So endete eine kuriose Partie, in der beide Abwehrreihen in der zweiten Hälfte vor lauter Unaufmerksamkeit ihren Namen nicht verdient hatten. Jörg Strohschein

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