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Weiter geht’s! Der 1. FC Union muss sich nicht schämen für seine Leistungen in der Champions League.

© Imago/Matthias Koch

Schwarze Serie des 1. FC Union: Eine bittersüße Fußball-Symphonie

Am Dienstagabend verlor der 1. FC Union 0:1 gegen SSC Neapel. Es ist bereits die neunte Niederlage in Folge. Aber wer weiter arbeitet, wird sich früher oder später auch belohnen.

Ein Kommentar von Jörg Leopold

Ganz am Ende, als sich die Tribünen im Olympiastadion schon fast geleert hatten, erklang aus den Lautsprechern der Gassenhauer „Bittersweet Symphony“ von The Verve. Es war sozusagen der Rausschmeißer an diesem erneut bittersüßen Abend für den 1. FC Union.

Gegen den SSC Neapel kassierten die Berliner im dritten Spiel der Champions League die dritte Niederlage und sind damit so gut wie ausgeschieden im Wettbewerb der besten europäischen Teams.

So mancher Experte, der Union für höhere europäische Aufgaben schon im Vorfeld die Klasse abgesprochen hatte, dürfte sich nun bestätigt fühlen. Als einziges deutsches Team steht die Mannschaft von Urs Fischer noch ohne Punkt da.

Andererseits hat Union gegen Real Madrid, den SC Braga und nun Napoli jeweils nur mit einem Tor Unterschied verloren. Zweimal gar erst in letzter Minute und auch am Dienstagabend im erneut rappelvollen Olympiastadion war mehr drin für die Köpenicker. Tritt so ein hoffnungslos unterlegener Außenseiter auf?

Union muss sich zumindest in der Champions League nicht viel vorwerfen

Und ist es nicht irgendwo tatsächlich bittersüß, dass Union in der Champions League vor 70.000 und mehr Zuschauern spielt, sich dabei wacker schlägt und wenig vorwerfen muss, am Ende aber mit leeren Händen dasteht?

Nun könnte man das Ganze noch weiterdrehen auf die inzwischen wettbewerbsübergreifend neun Niederlagen in Folge. Aber in jeder Enttäuschung liegt auch eine neue Hoffnung. Für den 1. FC Union vielleicht nicht mehr unbedingt in der Champions League, zumindest was das Weiterkommen angeht.

Aber das Glück ist mit den Tüchtigen, heißt es so schön. Und wenn die Berliner weiter so arbeiten, wird es irgendwann auch wieder den Weg zu Urs Fischer und seinen Mannen finden. Angesichts der Leistungen in Europa braucht Trainer und Spielern im Moment noch nicht bange sein, irgendwann muss es fast zwangsläufig wieder klappen mit einem Erfolgserlebnis.

Auch wenn sich das Fußballerleben im Moment für alle Unioner wahrlich wie eine „Bittersweet Symphony“ anfühlen dürfte.

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