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Zuletzt in Paderborn. Stefan Effenberg heuert wohl beim KFC Uerdingen an.

© Uwe Anspach/dpa

Drittligist in der Krise: Stefan Effenberg ist neuer Manager des KFC Uerdingen

Das ist ein Coup für den kriselnden Krefelder Fußball-Drittligisten: Stefan Effenberg wird neuer Manager. Zuletzt war er auch als Trainer im Gespräch.

Dem KFC Uerdingen mit seinem umstrittenen Investor Michail Ponomarew ist der nächste Transfer-Coup gelungen: Der Drittligist hat Stefan Effenberg verpflichtet. Der frühere Fußball-Nationalspieler wird Sportlicher Leiter bei dem krisengeschüttelten Club, der in den vergangenen Saison allein vier Cheftrainer unter Vertrag genommen hatte. „Der KFC Uerdingen ist ein Traditionsverein und hat ein großes Potenzial. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam erfolgreich sein werden“, sagte Effenberg am Samstag in einer Vereinsmitteilung.

Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Der 51-Jährige soll voraussichtlich am Mittwoch auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit ihm. Er wird viele neue Impulse bringen“, sagte KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart.

Effenberg, der auch die Fußball-Lehrer-Lizenz besitzt, soll das Präsidium, die Geschäftsführung und das Trainerteam „in den sportlichen Entscheidungsprozessen unterstützen“. Die Krefelder peilen die Rückkehr in die 2. Liga an, stehen aber derzeit nach drei Siegen aus elf Partien nur knapp vor der Abstiegszone.

Nach dem 2014-Weltmeister Kevin Großkreutz oder dem früheren Bayern-Profi Jan Kirchhoff sowie dem ehemaligen Abwehrspieler von Werder Bremen, Assani Lukimya, ist Effenberg ein weiterer klangvoller Name bei dem Club, der 1985 noch als Bayer 05 Uerdingen den DFB-Pokal gewann. Der frühere Bundesliga-Stürmer Maximilian Beister spielte bis zur vergangenen Saison auch noch für den KFC.

Eine der ersten Aufgaben Effenbergs wird es jedoch sein, einen neuen Trainer zu finden. Denn in der knapp dreijährigen Amtszeit des russischen Investors Ponomarew wurden bereits sechs Coaches entlassen. „Wenn es nötig ist und uns an unser Ziel bringt, hole ich 18 Trainer“, hatte Ponomarew im April gesagt. Zuletzt musste der erst im April verpflichtete Heiko Vogel wieder gehen. Sein Vorgänger Norbert Meier hatte mit sieben Partien eine noch kürze Amtszeit. Derzeit betreut Co-Trainer Stefan Reisinger das Team interimsweise.

Ponomarew lobt Effenberg in höchsten Tönen

Bevor Meier im Februar als Coach engagiert wurde, war Effenberg sogar als KFC-Trainer im Gespräch. Doch es kam es zu keiner Einigung. Effenberg war nach seiner erfolgreichen Spielerkarriere bislang nur in der Saison 2015/2016 als Coach des damaligen Zweitligisten SC Paderborn im Profi-Fußball für rund sechs Monate aktiv.

„Stefan Effenberg hat in seiner Karriere so ziemlich alles erlebt und erreicht. Wir erhoffen uns, dass er mit all seiner Erfahrung und seinem Fachwissen dabei helfen kann, die nächsten Schritte auf dem Weg nach vorne zu machen“, sagte Ponomarew. Effenberg gewann als Spieler drei deutsche Meistertitel, die Champions League sowie den Welt- und DFB-Pokal. (dpa)

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