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Ob Stefan Ustorf seine Karriere fortsetzen kann, ist fraglich. In den Play-offs wird er den Eisbären aber in jedem Falle fehlen.

© dapd

Eisbären-Kapitän: Stefan Ustorf gibt sein Saisonaus bekannt

Erstmals hat er es bestätigt: Kapitän Stefan Ustorf wird den Eisbären wegen seines Schädel-Hirn-Traumas in den Play-offs um die deutsche Eishockeymeisterschaft fehlen.

Von Katrin Schulze

Stefan Ustorf wird nur Zuschauer sein, wenn seine Mannschaft in den kommenden Wochen um die deutsche Eishockeymeisterschaft spielt. Erstmals hat der Kapitän der Eisbären Berlin nun bestätigt, dass er in dieser Saison wegen seines schweren Schädel-Hirn-Traumas nicht mehr auflaufen wird. „Ich kann mich leider immer noch nicht sportlich betätigen, sodass ich in dieser Saison natürlich nicht mehr spielen kann“, sagte Ustorf nach neurologischen Tests am Mittwoch. Die genauen Ergebnisse der Untersuchung erwartet der 38 Jahre alte Stürmer Ende März.

Erst dann wird es Gewissheit darüber geben, welche Folgeschäden der Eishockeyprofi davongetragen hat und ob er seine Karriere überhaupt fortsetzen kann – er besitzt bei den Berlinern einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison. Ustorf lässt auch wissen, dass es ihm „grundsätzlich etwas besser als vor vier Wochen“ gehe. Damals hatte er noch über permanente Kopfschmerzen und Schwindelgefühl geklagt.

Nicht mal ein Spiel der Eisbären konnte er sich ansehen - nach dem ersten Drittel wurde ihm in der Halle schlecht.

Bei ersten medizinischen Tests war eine ältere Narbe in Ustorfs linker Gehirnhälfte gefunden worden, wo sich unter anderem das Sprachzentrum befindet. Außerdem stellten die Ärzte Aufmerksamkeitsstörungen bei ihm fest. Nun sagt ein etwas gesunderer Ustorf: "Ich freue mich darauf, unsere Mannschaft spielen zu sehen. Ich bin stolz, dass wir die Hauptrunde als Erster abgeschlossen haben, obwohl wir so viele verletzungsbedingte Ausfälle verkraften mussten. Wir haben ein gutes Team, aber jetzt geht es erst richtig los." Wenn auch ohne den Kapitän.

Seine Symptome handelte sich Stefan Ustorf vor mehr als drei Monaten infolge eines schweren Checks gegen ihn ein. Zuvor hatte er schon mehrere Gehirnerschütterungen überstanden.

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