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Sport: Tischtennis: Frauen-Team ohne Medaille

Bremen - Es schien ein fröhlicher Tag für Deutschland zu werden und ein trauriger für Österreich. Die Begegnung um den Gruppensieg bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft in Bremen gewannen die deutschen Herren gegen die Österreicher souverän 3:1.

Bremen - Es schien ein fröhlicher Tag für Deutschland zu werden und ein trauriger für Österreich. Die Begegnung um den Gruppensieg bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft in Bremen gewannen die deutschen Herren gegen die Österreicher souverän 3:1. Kurze Zeit später kam eine sportpolitische Niederlage für Österreich hinzu. Die sicher geglaubte Ausrichtung der Einzel-WM 2009 ging nicht an das favorisierte Linz, sondern an Yokohama. Als dann auch noch Österreichs Europameisterin das Auftakteinzel im Achtelfinale gegen die 21-jährige Deutsche Kristin Silbereisen verlor, war für Österreich die Laune fast schon verdorben. Doch nach kuriosem Spielverlauf endete der Tag nach dem 3:1 zumindest für Österreichs Damen glücklich. Sie stehen im Viertelfinale, die Deutschen in der Runde um die Plätze neun bis zwölf.

Nach Silbereisens Sieg führte die achtmalige Deutsche Meisterin Nicole Struse gegen Li Qiangbing schon mit 2:1 Sätzen. In der Verlängerung des vierten Satzes brüllte Struse jedoch ihre Gegnerin nach gewonnenem Punkt zum 10:10 wild an und streckte ihr die Faust entgegen. Dafür gaben ihr die Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte, was einen Punkt für die Österreicherin bedeutete. Struse konnte sich im Entscheidungssatz nicht mehr von diesem Schock erholen – Ausgleich für Österreich. Im dritten Einzel verwertete Elke Wosik bei 2:1-Sätzen eine 9:3-Führung nicht – 2:1 für Österreich. Und im folgenden Einzel fand Struse gegen Liu Jia überhaupt nicht mehr zu sich – eine Medaille haben die Deutschen verpasst. „Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben und in den entscheidenden Situationen keine mentale Stärke gezeigt“, sagte Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio.

Die Aufmerksamkeit in der Bremer Stadthalle richtet sich nun ganz auf die deutschen Herren. Sie spielen Tischtennis nach einer Formel: „Timo Boll plus X“. Damit die Gleichung mit einem Unbekannten aufgeht, muss Deutschlands Spitzenspieler Timo Boll in jeder Begegnung seine beiden Einzel gewinnen und ein anderer aus dem Team noch einen Punkt beisteuern. Dann haben die Deutschen die nötigen drei Punkte für den Sieg zusammen. Das hat bisher auch so geklappt, die Deutschen stehen im Viertelfinale.

Der Weltranglistenzweite Boll hat sich seine bisher besten Spiele des Jahres für diese WM aufgehoben hat. Gegen Österreich besiegte er den in China geborenen Chen Weixing und auch den Weltmeister von 2003, Werner Schlager, mit 3:0-Sätzen. Bundestrainer Dirk Schimmelpfennig benutzte dafür ein Wort: „Weltklasseleistung“.

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